Benutzer:Bretzelburger

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Version vom 30. März 2018, 20:56 Uhr von Bretzelburger (Diskussion | Beiträge)
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Die inzwischen mehr als ein halbes Jahrhundert andauernde Prägung durch "Fix und Foxi" ereilte mich 1967 im Alter von 7 Jahren. Meine Mutter hatte mir die Nr.617 geschenkt und eine Woche später das aktuelle Micky Maus-Heft. Warum ich trotz meiner bald ebenfalls geweckten Begeisterung für Donald Duck von Carl Barks (was damals noch Niemand wusste) nie eine Nähe zur "Micky Maus"-Heftreihe aufbauen konnte,ist mir bis heute nicht klar, ändert aber nichts an dieser Tatsache. Von einem kontinuierlichen Erwerb an Comic-Heften war damals trotz dieses Starts nicht auszugehen - die vor allem vor meinem Vater zu verbergenden Hefte ("Schund") wurden viel gelesen und gehütet, blieben aber lückenhaft, weshalb es kaum eine Fortsetzungsgeschichte gab, die ich vollständig zu lesen bekam. Ein Umstand, den ich heute noch intensiv nachempfinden kann. Das steigerte sich, als ich ab der Nr.626 die Pit und Pikkolo-Geschichten entdeckte, für die ich mich - in völliger Unkenntnis, um was für eine Traditionsserie es sich damals schon handelte - schwer begeisterte. Bis heute ist "Der Gefangene des Buddha" (bei Carlsen "Gefangen im Tal der Buddhas") meine Lieblingsgeschichte geblieben, vielleicht auch nur deshalb, weil es noch 15 Jahre dauern sollte, bis ich sie komplett zu lesen bekam. Ähnliches gilt noch für "Der unheimliche Doppelgänger" (bei Carlsen "Der doppelte Fantasio"), den ich dank der Sammelbände, die ich damals gezielt suchte, und älteren Heften im Freundes- und Verwandtenkreis zumindest rudimentär kennenlernte, andere Geschichten gingen komplett an mir vorbei.

Mitte 1969 flaute mein Interesse an den "Fix und Foxi"-Heften langsam ab, dem Kauka Kosmos blieb ich aber noch ein paar Jahre treu (FF Super Tip Top, Primo, FF-Extra), den Comics generell sowieso. Aus heutiger Sicht einer allgemeinen Verfügbarkeit, ist es kaum noch vorstellbar, welches Erweckungserlebnis es war, als Ende der 70er Jahre die Flohmärkte populär wurden und ich erstmals wieder mit meiner Comic-Vergangenheit konfrontiert wurde. Parallel begann der Carlsen Verlag eine breitere Palette an Comicreihen herauszubringen, auch "Spirou und Fantasio", die ich bis dahin nur als "Pit und Pikkolo" kannte. Die ersten Nummern waren mir allerdings völlig unbekannt, da ich die frühen Geschichten in "Lupo modern" nicht gelesen hatte. Erstmals befasste ich mich mit dem Gedanken, die alten FF-Hefte zu sammeln, um endlich die Fortsetzungsgeschichten komplett lesen zu können, aber es dauerte noch bis in die frühen 80er Jahre, als ich studienhalber nach Berlin (West) kam, das dank Romanschwemmen, Comichändlern und damals schon einer Vielzahl an Flohmärkten ein Paradies für Comic-Sammler war. Das galt aber hauptsächlich für Lehning-Hefte und Micky Maus/Donald Duck, Fix und Foxi interessierte Niemanden. Ende 1983 - ich kenne den Termin noch genau - nahm ich Kontakt über eine Zeitungs-Annonce zu einem jungen Mann auf, der über einen riesigen Stapel an FF-Heften verfügte, die alle ungelesen wirkten. Ich erwarb alle Hefte von der Nummern 500 bis 17.Jahrgang, die mir fehlten. Ich hätte gleich alle, auch die älteren Hefte nehmen sollen, aber so weit hatte ich nicht gedacht, auch Zustände waren mir egal. Mit dem richtigen Sammeln habe ich erst 1-2 Jahre später begonnen.

Und Ende der 80er Jahre wieder aufgehört, denn nach dem Studium änderten sich die Prioritäten. Ich verkaufte große Teile meiner Sammlung in den 90er Jahren, zuletzt meine Fix und Foxi-Hefte 2004/05 über Ebay, die ich unter Nr.300 aber nie auch nur annähernd komplett hatte. Dann war Schluss. Bis mich vor knapp 2 Jahren der frühe Tod meines besten Freundes, den ich in der Frühphase meiner Sammelleidenschaft kennenlernte und der immer Sammler geblieben war (wir hatten unterschiedliche Gebiete), wieder mit meiner Vergangenheit konfrontierte. Ich stellte fest, dass sich der Comicsammler-Markt seit 2005 erheblich verändert hat - einerseits ist es ein Sammlermarkt, der über Ebay eine Vielzahl an scheinbaren "Schnäppchen" bietet, andererseits beharren Händler jahrelang auf ihre Katalog-Preise, ohne ein Heft dafür zu verkaufen. Wirklich gut ist das Angebot an FF-Heften zwar nicht, aber das stimulierte mich eher, mir die Sammlung bis 1969 nach gut 30 Jahren ein zweites Mal zuzulegen. Damit werde ich noch länger zutun haben, diesmal aber begleitet von erheblich vermehrtem Hintergrundwissen, nicht zuletzt dank der "Kaukapedia"-Seite hier.