Erik Vandemeulebroucke: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Erik Vandemeulebroucke''' (* 4.10.1942) ist ein nicht mehr aktiver flämischer Comiczeichner.
 
'''Erik Vandemeulebroucke''' (* 4.10.1942) ist ein nicht mehr aktiver flämischer Comiczeichner.
  
Der Sohn eines in Flandern bekannten Bildhauers signierte seine Comics mit seinem Vornamen, während sein oftmals für die Szenarien verantwortlicher Bruder Ignaas sich den Künstlernamen Ivan zulegte. 1960 konnten die beiden ihren ersten Comic, "Smokkelaars of Belevenissen van Tist Knuppels en Cesar", im Kirchenblatt Kerkelijk Leven unterbringen. 1965 kreierten sie ihre bekannteste Serie ''Jim Lont, Geheimagent 0,02'', die zeichnerisch von [[Maurice Tillieux|Tillieux]] beeinflusst war. Die Abenteuer des Titelhelden erschienen in der Gazet van Antwerpen und wurden in Belgien von 1966 bis 1969 auch in insgesamt 12 Alben veröffentlicht: den ersten Band von ''De avonturen van Jim Lont'' gab Hacha heraus, die restlichen erschienen bei De Vlijt (Verlag der Antwerpener Gazette). Neben ''Jim Lont'' zeichnete Vandemeulebroucke auch weitere Serien für andere Zeitungen. Zwischendurch arbeitete er 1967 (??) einige Monate im Studio von [[Karel Verschuere]] und Edward De Rop, wo er für [[Pabel]] einige Episoden von ''Tom Berry'' umsetzte.
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Der Sohn eines in Flandern bekannten Bildhauers signierte seine Comics mit seinem Vornamen, während sein oftmals für die Szenarien verantwortlicher Bruder Ignaas sich den Künstlernamen Ivan zulegte. 1960 konnten die beiden ihren ersten Comic, "Smokkelaars of Belevenissen van Tist Knuppels en Cesar", im Kirchenblatt Kerkelijk Leven unterbringen. 1965 kreierten sie ihre bekannteste Serie ''Jim Lont, Geheimagent 0,02'', die zeichnerisch von [[Maurice Tillieux|Tillieux]], [[Peyo]] & Co beeinflusst war. Die Abenteuer des Titelhelden erschienen in der Gazet van Antwerpen und wurden in Belgien von 1966 bis 1969 auch in insgesamt 12 Alben veröffentlicht: den ersten Band von ''De avonturen van Jim Lont'' gab Hacha heraus, die restlichen erschienen bei De Vlijt (Verlag der Antwerpener Gazette). Neben ''Jim Lont'' zeichnete Vandemeulebroucke auch weitere Serien für andere Zeitungen. Zwischendurch arbeitete er 1967 (??) einige Monate im Studio von [[Karel Verschuere]] und Edward De Rop, wo er für [[Pabel]] einige Episoden von ''Tom Berry'' umsetzte.
  
 
Von 1971 bis 1974 zeichnete er für [[Rolf Kauka|Kauka]]. Er begann mit den [[Die Pichelsteiner|Pichelsteinern]] und war insgesamt der zweitproduktivste Zeichner dieser Serie, auch wenn in den [[Primo]]-Impressen sämtliche Geschichten [[Riccardo Rinaldi|Rinaldi]] zugeschrieben wurden. Ab Ende 1971 tauchte er mit [[Tom und Biber]] auch in [[Fix und Foxi (Liste)|Fix und Foxi]] auf, für das er ab Mitte 1972 schließlich auch etliche Comics mit den Füchsen zeichnete. Um sein wachsendes Soll für Kauka erfüllen zu können, gründete der Zeichner 1973 sein eigenes Studio in Berchem, bestehend aus Hugo de Sterk, Stan Sluydts und André Donders (was eine gewisse Unregelmäßigkeit in den Zeichnungen erklärt). Um 1973 setzte Vandemeulebrouckes Studio unter anderem Szenarien von [[Patty Klein]] und [[Andries Brandt]] um. Das letzte noch unveröffentlichte FF-Material des Zeichners erschien 1975-77 in der Resteverwertungsreihe [[Fix und Foxi Riesen Comic]].
 
Von 1971 bis 1974 zeichnete er für [[Rolf Kauka|Kauka]]. Er begann mit den [[Die Pichelsteiner|Pichelsteinern]] und war insgesamt der zweitproduktivste Zeichner dieser Serie, auch wenn in den [[Primo]]-Impressen sämtliche Geschichten [[Riccardo Rinaldi|Rinaldi]] zugeschrieben wurden. Ab Ende 1971 tauchte er mit [[Tom und Biber]] auch in [[Fix und Foxi (Liste)|Fix und Foxi]] auf, für das er ab Mitte 1972 schließlich auch etliche Comics mit den Füchsen zeichnete. Um sein wachsendes Soll für Kauka erfüllen zu können, gründete der Zeichner 1973 sein eigenes Studio in Berchem, bestehend aus Hugo de Sterk, Stan Sluydts und André Donders (was eine gewisse Unregelmäßigkeit in den Zeichnungen erklärt). Um 1973 setzte Vandemeulebrouckes Studio unter anderem Szenarien von [[Patty Klein]] und [[Andries Brandt]] um. Das letzte noch unveröffentlichte FF-Material des Zeichners erschien 1975-77 in der Resteverwertungsreihe [[Fix und Foxi Riesen Comic]].

Version vom 9. September 2007, 15:17 Uhr

Erik Vandemeulebroucke (* 4.10.1942) ist ein nicht mehr aktiver flämischer Comiczeichner.

Der Sohn eines in Flandern bekannten Bildhauers signierte seine Comics mit seinem Vornamen, während sein oftmals für die Szenarien verantwortlicher Bruder Ignaas sich den Künstlernamen Ivan zulegte. 1960 konnten die beiden ihren ersten Comic, "Smokkelaars of Belevenissen van Tist Knuppels en Cesar", im Kirchenblatt Kerkelijk Leven unterbringen. 1965 kreierten sie ihre bekannteste Serie Jim Lont, Geheimagent 0,02, die zeichnerisch von Tillieux, Peyo & Co beeinflusst war. Die Abenteuer des Titelhelden erschienen in der Gazet van Antwerpen und wurden in Belgien von 1966 bis 1969 auch in insgesamt 12 Alben veröffentlicht: den ersten Band von De avonturen van Jim Lont gab Hacha heraus, die restlichen erschienen bei De Vlijt (Verlag der Antwerpener Gazette). Neben Jim Lont zeichnete Vandemeulebroucke auch weitere Serien für andere Zeitungen. Zwischendurch arbeitete er 1967 (??) einige Monate im Studio von Karel Verschuere und Edward De Rop, wo er für Pabel einige Episoden von Tom Berry umsetzte.

Von 1971 bis 1974 zeichnete er für Kauka. Er begann mit den Pichelsteinern und war insgesamt der zweitproduktivste Zeichner dieser Serie, auch wenn in den Primo-Impressen sämtliche Geschichten Rinaldi zugeschrieben wurden. Ab Ende 1971 tauchte er mit Tom und Biber auch in Fix und Foxi auf, für das er ab Mitte 1972 schließlich auch etliche Comics mit den Füchsen zeichnete. Um sein wachsendes Soll für Kauka erfüllen zu können, gründete der Zeichner 1973 sein eigenes Studio in Berchem, bestehend aus Hugo de Sterk, Stan Sluydts und André Donders (was eine gewisse Unregelmäßigkeit in den Zeichnungen erklärt). Um 1973 setzte Vandemeulebrouckes Studio unter anderem Szenarien von Patty Klein und Andries Brandt um. Das letzte noch unveröffentlichte FF-Material des Zeichners erschien 1975-77 in der Resteverwertungsreihe Fix und Foxi Riesen Comic.

Entmutigt vom schlechten Preis-/Leistungsverhältnis in seiner Branche wandte sich Vandemeulebroucke schließlich von den Comics ab und gründete 1977 eine heute unter dem Namen Breughel International firmierende Siebdruckerei mit Sitz im Antwerpener Distrikt Wilrijk. 1996 kam im Verlag Bonte ein dreizehntes Jim Lont-Album heraus.

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