Franz Roscher: Unterschied zwischen den Versionen

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1929 geboren, war Ende der 50er / Anfang der 60er Jahre Chefzeichner bei Rolf Kauka. Als ruhiger, besonnener Mann mit viel Humor kümmerte er sich auch um den Zeichnernachwuchs. Noch vor Ablauf der 60er Jahre verabschiedete er sich und gründete eine eigene Firma.  
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[[Bild:Skizze Porträt Roscher.jpg|thumb|right|300px|Porträtskizze von Werner Hierl]]
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'''Franz Roscher''' (*26. Mai 1928; † 200?) war ein deutscher Comic- und Cartoonzeichner.
  
Er zeichnete weiter für die Werbung und Comics u.a. für Münchner Zeitungen, für das Comic-Magazin Felix (Bastei Verlag) die Serie Wups und Waldi sowie für das Comic-Magazin Plop! (Moewig-Verlag, 1968-69). Er illustrierte Bücher, z.B. Das kleine Adventbuch (1984) von Josef Dirnbeck. Zusammen mit diesem Autor setzte er auch Ende der 80er Jahre die Comicserie Sankt Nimmerlein für das St. Heinrichsblatt (Sonntagsblatt für die katholische Familie) um.
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Von 1959 bis ca. 1963 arbeitete Roscher als Comiczeichner und Illustrator bei [[Rolf Kauka]], anfangs auch in der Funktion des Chefzeichners. Er betreute die Witze-Rubrik mit Cartoons rund um die Kauka-Figuren und zeichnete mehrere Comics mit [[Fix und Foxi]]. Als ruhiger, besonnener Mann mit viel Humor kümmerte er sich auch um den Zeichnernachwuchs: Die meisten seiner Comics entstanden in Teamarbeit mit anderen, häufig [[Charilaos Theodorou]].
  
Das Münchner Valentin-Musäum widmete ihm 1998 eine eigene  Ausstellung: Geschichten in Comics - Originalzeichnungen von Franz Roscher.
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Nach seiner Kauka-Zeit zeichnete er Comics für [[Max + Molly]] (''Plop'', 1964) und [[Felix]] (''Wups und Waldi'' ab Anfang 1966 / Heft 377) sowie für Münchener Zeitungen. "Das Ding vom anderen Stern", seine Kreation aus Max + Molly, brachte es 1968/69 zum eigenen kurzlebigen Comic-Magazin Plop! beim Moewig-Verlag.  
  
Mit seiner Frau zusammen betrieb er über Jahre hinweg eine moderne Siebdruckerei.
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Neben Comics zeichnete Roscher auch einprägsame Cartoons, die er mit einem schwer zu entziffernden "ro" signierte. Die dazugehörigen Figuren erinnerten entfernt an die von Sempé und fielen durch riesige Spitznasen auf. Sie fanden sich z.B. in Max + Molly sowie unerwartet auch in der Rubrik "Lach mit Fix und Foxi" in einigen [[Fix und Foxi (Liste)|FF-Heften]] von 1979 (20er Nummernbereich).
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Ende der 1960er Jahre zog sich Roscher weitestgehend aus der Comicbranche zurück, um mit seiner Frau über Jahre hinweg eine moderne Siebdruckerei zu betreiben. Künstlerisch auch weiterhin aktiv, zeichnete er für die Werbung und illustrierte Bücher, z.B. Das kleine Adventbuch (1984) von Josef Dirnbeck. Mit demselben Autor setzte er 1989 auch den Comicstrip ''Sankt Nimmerlein'' für das Bamberger St. Heinrichsblatt (Sonntagsblatt für die katholische Familie) um. Das Münchner Valentin-Musäum widmete ihm 1998 eine eigene Ausstellung: "Geschichten in Comics - Originalzeichnungen von Franz Roscher".
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Datei:FFSH 1959 Weihnachten.jpg|<center>Titelbild zu [[Fix und Foxi Sonderheft Weihnachten 1959|FF Weihnachten 1959]]</center>
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[[Datei:RoscherFF272.jpg|thumb|left|Beispielseite aus [[Fix und Foxi 272|FF 272]]]]
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[[Kategorie:Zeichner (Kauka-Comics)|Roscher, Franz]]
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[[Kategorie:Chefzeichner|Roscher, Franz]]

Aktuelle Version vom 25. Oktober 2019, 20:39 Uhr

Porträtskizze von Werner Hierl

Franz Roscher (*26. Mai 1928; † 200?) war ein deutscher Comic- und Cartoonzeichner.

Von 1959 bis ca. 1963 arbeitete Roscher als Comiczeichner und Illustrator bei Rolf Kauka, anfangs auch in der Funktion des Chefzeichners. Er betreute die Witze-Rubrik mit Cartoons rund um die Kauka-Figuren und zeichnete mehrere Comics mit Fix und Foxi. Als ruhiger, besonnener Mann mit viel Humor kümmerte er sich auch um den Zeichnernachwuchs: Die meisten seiner Comics entstanden in Teamarbeit mit anderen, häufig Charilaos Theodorou.

Nach seiner Kauka-Zeit zeichnete er Comics für Max + Molly (Plop, 1964) und Felix (Wups und Waldi ab Anfang 1966 / Heft 377) sowie für Münchener Zeitungen. "Das Ding vom anderen Stern", seine Kreation aus Max + Molly, brachte es 1968/69 zum eigenen kurzlebigen Comic-Magazin Plop! beim Moewig-Verlag.

Neben Comics zeichnete Roscher auch einprägsame Cartoons, die er mit einem schwer zu entziffernden "ro" signierte. Die dazugehörigen Figuren erinnerten entfernt an die von Sempé und fielen durch riesige Spitznasen auf. Sie fanden sich z.B. in Max + Molly sowie unerwartet auch in der Rubrik "Lach mit Fix und Foxi" in einigen FF-Heften von 1979 (20er Nummernbereich).

Ende der 1960er Jahre zog sich Roscher weitestgehend aus der Comicbranche zurück, um mit seiner Frau über Jahre hinweg eine moderne Siebdruckerei zu betreiben. Künstlerisch auch weiterhin aktiv, zeichnete er für die Werbung und illustrierte Bücher, z.B. Das kleine Adventbuch (1984) von Josef Dirnbeck. Mit demselben Autor setzte er 1989 auch den Comicstrip Sankt Nimmerlein für das Bamberger St. Heinrichsblatt (Sonntagsblatt für die katholische Familie) um. Das Münchner Valentin-Musäum widmete ihm 1998 eine eigene Ausstellung: "Geschichten in Comics - Originalzeichnungen von Franz Roscher".


Beispielseite aus FF 272