Giuseppe Perego

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Giuseppe Perego (* 1. Juni 1915 in Arcore, Italien; † 7. Dezember 1996 ebd.) gehörte neben Bottaro, Carpi, Chierchini, Scarpa, De Vita senior, Capitanio und Gatto zur ersten bedeutenden Generation von italienischen Disney-Zeichnern. Sein erster Disney-Comic erschien 1952; bekannt wurde er vor allem durch seine abstrusen Rahmengeschichten, die hierzulande die diversen, eigentlich abgeschlossenen Comics in den frühen Lustigen Taschenbüchern künstlich (einige behaupten: kultig) zusammenhalten.

Werdegang

Perego arbeitete ursprünglich für die Zeichentrickproduktion Million Film der Brüder Carlo und Vittorio Cossio. Seine ersten Comics entstanden in den 30er Jahren für die Magazine Il Corriere dei Piccoli, Modellina und auch bereits Topolino (Follettino). Ab 1938 zeichnete er die Abenteuer des Äffchens Scimmiottino für die gleichnamige Schwarzweiß-Publikation der Edizioni Economiche Italiane. Nach dem Krieg, in der zweiten Hälfte der 40er Jahre, versuchte er sich für den Verlag Dardo an den realistischen Action-Serien Gim Toro (Autor: Andrea Lavezzolo) und Dixy Scott - il piccolo sergente (Autor: ??), blieb mit seinem Hund Boby aber auch den Funny Animals treu.

In den 50er Jahren zeichnete Perego etliche Comics für den Verlag Alpe, unter anderem Cucciolo e Beppe (dt.: Der lustige Augustin im gleichnamigen Heft von Semrau) von Giuseppe Caregaro und Rino Anzi sowie seine eigene Serie Birba e Spacca um zwei anatide Helden à la José Carioca. Sein wichtigster Beitrag für Alpe war der kindliche Westernheld Buffalo Brill, dessen von Roberto Renzi geschriebene Abenteuer von 1952 bis 1959 in den Publikationen Cucciolo, Gaie Fantasie, Tiramolla und Storie e fiabe erschienen. Für die ersten 30 Ausgaben der Zeitungsbeilage Il giorno dei ragazzi zeichnete Perego nach Szenarios von Andrea Lavezzolo 1957 die wahrscheinlich ursprünglich von Antonio Terenghi stammende Serie Poldo e Poldino - senza un soldo né un quattrino.

Von 1952 bis 1982 war Perego für den Verlag Mondadori tätig, für den er rund 350 Disney-Comics mit Donald Duck und Micky Maus zeichnete, davon etwa ein Viertel Rahmengeschichten: Die von Redakteur Gian Giacomo Dalmasso geschriebenen "legendären" Comicfetzen entstanden ab den späten 50er Jahren für die Publikation I Classici di Walt Disney, in der Material aus Topolino nachgedruckt wurde. Von Peregos "richtigen" Comics bleiben Duck-Geschichten wie "Donald eröffnet eine Musterschule!" (Lustiges Taschenbuch 7), "Das Phantastillionenjubiläum" (LTB 53) oder "Onkel Dagobert und der Haushalt-Roboter Heinzel" (LTB 26) in Erinnerung, während "Klub der Milliardäre" (LTB 341) das bisher einzige Aufeinandertreffen der Onkel Dagobert-Gegenspieler Klaas Klever und Mac Moneysac beinhaltet. Bis 1975 war Perego zudem der hauptsächliche Titelbildlieferant für die italienische Diney-Produktion, dessen zahllose Motive hierzulande z.B. auf etlichen der ersten 82 Lustigen Taschenbücher zu sehen waren. Um 1969 zeichnete er für Mondadori auch die von Alex Toth und anderen geprägte Disney-Version von Zorro. Die Stimmen, die besagen, dass dem Zeichner ebendiese realistischen Serien (Gim Toro, Dixy Scott, Zorro) besser lagen als das Funny Animal-Genre, wollen übrigens nicht verstummen...

Bleibt noch hinzuzufügen, dass Perego es Mitte der 60er Jahre seinen Kollegen Carpi und Bottaro gleichtat und kurzzeitig dem Ruf Rolf Kaukas folgte, der in einer italienischen Zeitungsanzeige um neue Zeichner warb. Drei Tom und Biber-Mehrteiler sowie diverse Lupo-Comics von Perego erschienen von 1965 bis 1968 in Fix und Foxi und Tip Top.

Kauka-Comicographie

(evtl. mit Lücken)

1965

1966

1967


Weblinks