Jaime Mainou

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Jaime Mainou
Jaume Mainou I Serradell, besser bekannt als Jaime Mainou (* 1930; † 17.03.2006), war ein unermüdlicher katalanischer Comiczeichner.

Er begann sein Handwerk in den 50er Jahren und war in den 60ern für den spanischen Verlag Bruguera aktiv. Ab den späten 60ern arbeitete er vor allem für den ausländischen Markt, speziell für den deutschen. Unter anderem zeichnete er Larry Harmons Comic-Version von Dick & Doof (BSV) und Pabels Tom Berry. Für Bastei schuf er mit Käptn Knaller eine eigene Serie, die zwischen Dezember 1969 und Juni 1973 in den Heften Felix, Felix Extra, Wastl und Klasse erschien und es sogar zu Hörspielen beim Label Europa brachte. Über Bardon Art arbeitete Mainou ab 1972 auch für Kauka. Nebenbei illustrierte er Bücher und zeichnete in begrenztem Umfang auch weiterhin für spanische Magazine wie TBO und Trinca.

Von den Künstlern, die in den 70er Jahren zur Riege der Fix und Foxi-Zeichner hinzugestoßen waren, war Mainou neben Massimo Fecchi und Angel Nadal, mit denen er etwa zeitgleich debütiert hatte, der langjährigste. Auffällig an seinem Stil ist der gekonnte Gebrauch von Schwarzflächen, mit dem er sich von anderen Kauka-Zeichnern deutlich abhebt. Die FF-Familie zeichnete er ab 1972, auch ein Dutzend Episoden der 7 Schnuckel, die 1973-74 in Pepito veröffentlicht wurden, stammen aus seiner Feder. 1974 gelang es ihm mit Pippin und Moustache, gleich zwei eigene Serien bei Kauka unterzubringen.

Gegen Ende 1976 wurde Mainou bei Kauka anscheinend vorübergehend arbeitslos und überbrückte die Durststrecke, indem er für Bastei Die Biene Maja und für Gutenberghus (heute Egmont) eine Handvoll Einseiter mit Goofy zeichnete (entstanden 1976/77, aber erst später erschienen). Wieder zurück bei Kauka, hob sich in den 80ern und 90ern der eigenständige Stil seiner FF-Comics angenehm vom recht vereinheitlichten, "fecchisierten" Gesamtbild des wöchentlichen FF ab.

Nach dem vorläufigen Aus für Fix und Foxi und nach mehr als drei Dekaden des Comiczeichnens fand sich Mainou in den 90er Jahren mit einiger Verspätung in der Welt des Animationsfilms wieder: ab 1997 war er für das Zeichentrickstudio Rodamina tätig, wo er die künstlerische Leitung für den Film "Coco y Drila en Navidad" übernahm. Eine Zeichentrickserie um "Joan Vailet" (d.i. Pippin) kam dort allerdings nicht über das Planungsstadium hinaus. Für die Firma Acció arbeitete Mainou zudem an der Serie "10+2" (dt. bei KiKa).

Jaime Mainou starb 2006, nur vier Tage nach Riccardo Rinaldi. Einige seiner FF-Geschichten wurden jüngst von Tigerpress nachgedruckt.

Alle Schnuckel-Episoden von Mainou

1973

1974


Mainous Pippin bei Kauka

siehe Pippin

Mainous Moustache bei Kauka

siehe Moustache

Weblinks