Luciano Bottaro: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Italiener '''Luciano Bottaro''' wurde am 16. November 1931 in Rapallo in der Provinz Genua geboren. 1952 fing er an, Disney-Comics zu zeichnen, was er bis heute sporadisch tut. Damit ist er, dicht gefolgt von [[Giulio Chierchini]], der langjährigste aller italienischen Disney-Künstler. 1968 gründete er die Bierreci Studios, die neben Disney- auch Warner Bros- und [[Fix und Foxi]]-Comics (siehe auch [[Tiberio Colantuoni|Colantuoni]], [[Maria Luisa Uggetti|Uggetti]]) produzierten.  
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'''Luciano Bottaro''' (* 16. November 1931 in Rapallo/Genua, † 25. November 2006 in Rapallo) war einer der bekanntesten italienischen Zeichner und Autoren, nicht nur von Disney-Comics.
  
Bottaro selbst hatte die FF-Familie bereits Mitte der 60er Jahre gezeichnet. In den 70ern übernahm [[Rolf Kauka|Kauka]] seine Lizenzserie [[Pepito]] für das gleichnamige Magazin.
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Bottaros Zeichnerkarriere begann 1949, und bereits zwei Jahre später entstand seine bekannteste Eigenkreation ''Pepito''. In punkto Disney-Comics, denen er sich ab 1952 widmete, ist er vor allem für seine gelungenen, hierzulande in den Lustigen Taschenbüchern (Ehapa) erschienenen Literatur-Adaptionen mit ''Donald Duck'' bekannt, deren Autoren [[Guido Martina]], Carlo Chendi oder Bottaro selbst waren, z.B. die Faust-Parodie "Il dottor Paperus", "Die Reistafel" (LTB 66), "Donald Baba" (LTB 16) und "Donald fährt aus der Haut" (LTB 23). Ein weiteres Verdienst Bottaros und seines Weggefährten Chendis ist die Etablierung der aus einem Donald Duck-Kurzfilm adaptierten Hexe Hicksi als Comicfigur. In einer ganzen Serie von Bottaro-Geschichten hat sie gegen die Sturheit und Ignoranz von ''Goofy'' zu kämpfen, der sie für verrückt hält und nicht als Hexe akzeptieren will, z.B. in "Goofy und die Zauberraketen" (LTB 11).
  
== Weblinks ==
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In den späten 50er und in den 60er Jahren zählte der Lehrmeister [[Guido Scala]]s neben [[Romano Scarpa]] und [[Giovan Battista Carpi]] zu den "großen Drei" der italienischen Disney-Comics, war aber bereits seit den frühen 50er Jahren auch als Autor und Zeichner erfolgreicher eigener Serien hervorgetreten, die er für verschiedene Verlage kreiert hatte. In den 70ern erschienen nicht weniger als vier dieser Bottaro-Kreationen bei Kauka als Lizenzserien:
  
[http://www.disneyfanpage.de/galerie/index.php?id=LBo Zeichnugen von Luciano Bottaro] in DagoFans Zeichner Galerie
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* der kleine Pirat [[Pepito]] (Verlag Alpe, 1951)
[[Kategorie:Comic-Zeichner|Bottaro, Luciano]]
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* der kanadische Mountie [[Sonny Sam]] (im Original: Baldo, Alpe 1952)
[[Kategorie:Kauka-Zeichner|Bottaro, Luciano]]
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* postatomare Helden im Neandertaler-Look, [[Pinko Ponko]] bzw. Bingo & Bongo (I Postorici, Sagédition 1957)
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* ein Trapper und sein alkoholsüchtiger Bär, [[Süffel und Sabbel]] (Whisky e Gogò, Alpe 1959)
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Bereits Mitte der 60er hatte Bottaro einige [[Fix und Foxi]]-Episoden für Kauka gezeichnet, 1968 gründete er mit Giorgio Rebuffi und Chendi das Studio Bierreci, dessen Name sich aus den Initialen der Gründungsmitglieder zusammensetzte (B, R e C) und wo neben Disney-Comics unter anderem auch Kauka- und Warner Bros-Comics produziert wurden. Für das Studio, das bis 1985 bestand, haben auch [[Maria Luisa Uggetti]] und [[Tiberio Colantuoni]] gearbeitet. Ein vergleichsweise spätes Bottaro-Meisterwerk war 1981 seine Pinocchio-Adaption für Il Giornalino.
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==Weblinks==
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* [http://www.duckipedia.de/index.php/Luciano_Bottaro Bottaro in der Duckipedia]
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* [http://www.lucianobottaro.it/ Bottaro Homepage (ital.)]
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* [http://lambiek.net/artists/b/bottaro_luciano.htm Bottaro in der Lambiek Comiclopedia (engl.)]
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[[Kategorie:Zeichner (Lizenz-Comics)]]
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[[Kategorie:Autoren (Lizenz-Comics)]]
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[[Kategorie:Zeichner (Kauka-Comics)]]

Version vom 23. Februar 2007, 20:32 Uhr

Luciano Bottaro (* 16. November 1931 in Rapallo/Genua, † 25. November 2006 in Rapallo) war einer der bekanntesten italienischen Zeichner und Autoren, nicht nur von Disney-Comics.

Bottaros Zeichnerkarriere begann 1949, und bereits zwei Jahre später entstand seine bekannteste Eigenkreation Pepito. In punkto Disney-Comics, denen er sich ab 1952 widmete, ist er vor allem für seine gelungenen, hierzulande in den Lustigen Taschenbüchern (Ehapa) erschienenen Literatur-Adaptionen mit Donald Duck bekannt, deren Autoren Guido Martina, Carlo Chendi oder Bottaro selbst waren, z.B. die Faust-Parodie "Il dottor Paperus", "Die Reistafel" (LTB 66), "Donald Baba" (LTB 16) und "Donald fährt aus der Haut" (LTB 23). Ein weiteres Verdienst Bottaros und seines Weggefährten Chendis ist die Etablierung der aus einem Donald Duck-Kurzfilm adaptierten Hexe Hicksi als Comicfigur. In einer ganzen Serie von Bottaro-Geschichten hat sie gegen die Sturheit und Ignoranz von Goofy zu kämpfen, der sie für verrückt hält und nicht als Hexe akzeptieren will, z.B. in "Goofy und die Zauberraketen" (LTB 11).

In den späten 50er und in den 60er Jahren zählte der Lehrmeister Guido Scalas neben Romano Scarpa und Giovan Battista Carpi zu den "großen Drei" der italienischen Disney-Comics, war aber bereits seit den frühen 50er Jahren auch als Autor und Zeichner erfolgreicher eigener Serien hervorgetreten, die er für verschiedene Verlage kreiert hatte. In den 70ern erschienen nicht weniger als vier dieser Bottaro-Kreationen bei Kauka als Lizenzserien:

  • der kleine Pirat Pepito (Verlag Alpe, 1951)
  • der kanadische Mountie Sonny Sam (im Original: Baldo, Alpe 1952)
  • postatomare Helden im Neandertaler-Look, Pinko Ponko bzw. Bingo & Bongo (I Postorici, Sagédition 1957)
  • ein Trapper und sein alkoholsüchtiger Bär, Süffel und Sabbel (Whisky e Gogò, Alpe 1959)

Bereits Mitte der 60er hatte Bottaro einige Fix und Foxi-Episoden für Kauka gezeichnet, 1968 gründete er mit Giorgio Rebuffi und Chendi das Studio Bierreci, dessen Name sich aus den Initialen der Gründungsmitglieder zusammensetzte (B, R e C) und wo neben Disney-Comics unter anderem auch Kauka- und Warner Bros-Comics produziert wurden. Für das Studio, das bis 1985 bestand, haben auch Maria Luisa Uggetti und Tiberio Colantuoni gearbeitet. Ein vergleichsweise spätes Bottaro-Meisterwerk war 1981 seine Pinocchio-Adaption für Il Giornalino.

Weblinks