Massimo Fecchi: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Massimo Fecchi''' (sprich "Fecki") wurde am 7. September 1946 in Città di Castello geboren. Schon in den sechziger Jahren arbeitete er in Italien als Comiczeichner; sein erster Comic um die selbstkreierten Figuren "Picchio und Pacchio" erschien 1964 in L'Unità. Anfangs versuchte er sich als "realistischer" Comiczeichner, wechselte aber schnell zu den Funnies über, als er die französischen Comics entdeckte. Vor allem die Zeichnungen [[Albert Uderzo]]s haben ihn stark beeinflusst. In den Siebzigern zeichnete er unter anderem Comics mit MGM-, Warner Bros.- und Walter Lantz-Figuren (Tom & Jerry, Bugs Bunny, Woody Woodpecker u.a.).
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'''Massimo Fecchi''' (sprich "Fecki") wurde am 7. September 1946 in Città di Castello geboren. Schon in den sechziger Jahren arbeitete er in Italien als Comiczeichner; sein erster Comic um die selbstkreierten Figuren ''Picchio und Pacchio'' erschien 1964 in L'Unità. Anfangs versuchte er sich als "realistischer" Comiczeichner, wechselte aber schnell zu den Funnies über, als er die französischen Comics entdeckte. Vor allem die Zeichnungen [[Albert Uderzo]]s haben ihn stark beeinflusst. In den Siebzigern zeichnete er unter anderem Comics mit MGM-, Warner Bros.- und Walter Lantz-Figuren (''Tom & Jerry'', ''Bugs Bunny'', ''Woody Woodpecker'' u.a.).
  
 
Von 1972 bis 1994 arbeitete er für [[Rolf Kauka|Kauka]]. Den Anfang machte er freiberuflich mit den [[Die 7 Schnuckel|7 Schnuckeln]] für [[Pepito (Magazin)|Pepito]], um sich dann auf die FF-Familie zu konzentrieren. Anfangs riet ihm seine damalige Agentur, das [[Studio Giolitti]], den [[Helmut Murek|Murek]]'schen Zeichenstil zu imitieren, was dazu führte, dass er die Figuren zunächst sehr "eckig" zeichnete, wobei speziell [[Lupo]] eine Zeitlang sehr seltsam aussah. Mitte des 23. Jahrgangs (1975), auch durch die Ermunterung und Hilfe [[Vjekoslav Kostanjsek]]s, näherte er sich dann dem Zeichenstil an, den man heute von ihm gewohnt ist. Seit ca. 1976/77 prägte Fecchi den Stil von [[Fix und Foxi]]; neben seinen FF-Geschichten schuf er für die Rückseite der FF-Hefte ab 1978 unzählige stumme [[Lupo-Onepager|Onepager]] mit [[Lupo]].
 
Von 1972 bis 1994 arbeitete er für [[Rolf Kauka|Kauka]]. Den Anfang machte er freiberuflich mit den [[Die 7 Schnuckel|7 Schnuckeln]] für [[Pepito (Magazin)|Pepito]], um sich dann auf die FF-Familie zu konzentrieren. Anfangs riet ihm seine damalige Agentur, das [[Studio Giolitti]], den [[Helmut Murek|Murek]]'schen Zeichenstil zu imitieren, was dazu führte, dass er die Figuren zunächst sehr "eckig" zeichnete, wobei speziell [[Lupo]] eine Zeitlang sehr seltsam aussah. Mitte des 23. Jahrgangs (1975), auch durch die Ermunterung und Hilfe [[Vjekoslav Kostanjsek]]s, näherte er sich dann dem Zeichenstil an, den man heute von ihm gewohnt ist. Seit ca. 1976/77 prägte Fecchi den Stil von [[Fix und Foxi]]; neben seinen FF-Geschichten schuf er für die Rückseite der FF-Hefte ab 1978 unzählige stumme [[Lupo-Onepager|Onepager]] mit [[Lupo]].
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Schon in den späten Siebzigern wurden die Kauka-Zeichner dazu angehalten, sich am dynamischen Zeichenstil des Italieners zu orientieren. In den 80ern führte dieses Credo zu einer regelrechten "Fecchisierung" der FF-Figuren, als etliche Zeichner Fecchis Stil so exakt wie möglich kopierten, worüber das Vorbild übrigens alles andere als erfreut war. Im Jahre 1984 endlich wurde Fecchi bis zur Einstellung des Magazins durch Rolf Kauka verdientermaßen Chefzeichner bei [[Pabel]] bzw. später [[VPM]].
 
Schon in den späten Siebzigern wurden die Kauka-Zeichner dazu angehalten, sich am dynamischen Zeichenstil des Italieners zu orientieren. In den 80ern führte dieses Credo zu einer regelrechten "Fecchisierung" der FF-Figuren, als etliche Zeichner Fecchis Stil so exakt wie möglich kopierten, worüber das Vorbild übrigens alles andere als erfreut war. Im Jahre 1984 endlich wurde Fecchi bis zur Einstellung des Magazins durch Rolf Kauka verdientermaßen Chefzeichner bei [[Pabel]] bzw. später [[VPM]].
  
Nachdem er in Deutschland zwischenzeitlich auch für "Knax" (Sparkassen-Magazin) und "Pumuckl" aktiv gewesen und seine eigene Comic-Albenreihe "Odysseus" bei [[VPM]] nach nur drei Ausgaben eingestellt worden war, zeichnet er seit 1998 Disney-Comics für Egmont. Seine Duck-Geschichten erscheinen regelmäßig in den Lustigen Taschenbüchern und gehören fast immer zu den Highlights. Gelegentlich erlaubt er sich kleine Scherzchen, wenn er in den Disney-Comics z.B. [[Eusebia]] in einem Verkehrsstau zeigt ("Die große Flut" in LTB 259), oder jüngst einen [[Lupo]] nachempfundenen Roboterhund ("Alles, was zählt" in LTB 355).
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Nachdem er in Deutschland zwischenzeitlich auch für die Comicserien ''Knax'' (Sparkassen-Magazin) und ''Pumuckl'' aktiv gewesen und seine eigene Comic-Albenreihe ''Odysseus'' bei [[VPM]] nach nur drei Ausgaben eingestellt worden war, zeichnet er seit 1998 Disney-Comics für Egmont. Seine Duck-Geschichten erscheinen regelmäßig in den Lustigen Taschenbüchern und gehören fast immer zu den Highlights. Gelegentlich erlaubt er sich kleine Scherzchen, wenn er in den Disney-Comics z.B. [[Eusebia]] in einem Verkehrsstau zeigt ("Die große Flut" in LTB 259), oder jüngst einen [[Lupo]] nachempfundenen Roboterhund ("Alles, was zählt" in LTB 355).
  
 
Im Frühjahr 2006 zeichnete Massimo Fecchi auch einen Kauka-Comic für den neuen FF-Verlag [[Tigerpress]] in Hamburg. Da er sich preislich allerdings nicht mit dem Verlag einigen konnte, beschränkte er sich auf die Seitenentwürfe. Der ganze Rest (Clean-Up, Tusche, Farbe) wurde nicht von Fecchis Studio, sondern von [[Giuseppe de Facendis]], einem Freund und weiteren ehemaligen FF-Zeichner aus der Pabel-Zeit durchgeführt. Der so entstandene Comic (Story: [[Jürgen Seitz]]) ist eine Geschichte um Lupo mit dem Titel "Der Rausschmiss-Künstler" und erschien in [[Fix & Foxi 10/2006]]. Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass es keine weitere Zusammenarbeit mit dem Verlag geben wird.  
 
Im Frühjahr 2006 zeichnete Massimo Fecchi auch einen Kauka-Comic für den neuen FF-Verlag [[Tigerpress]] in Hamburg. Da er sich preislich allerdings nicht mit dem Verlag einigen konnte, beschränkte er sich auf die Seitenentwürfe. Der ganze Rest (Clean-Up, Tusche, Farbe) wurde nicht von Fecchis Studio, sondern von [[Giuseppe de Facendis]], einem Freund und weiteren ehemaligen FF-Zeichner aus der Pabel-Zeit durchgeführt. Der so entstandene Comic (Story: [[Jürgen Seitz]]) ist eine Geschichte um Lupo mit dem Titel "Der Rausschmiss-Künstler" und erschien in [[Fix & Foxi 10/2006]]. Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass es keine weitere Zusammenarbeit mit dem Verlag geben wird.  

Version vom 3. März 2007, 13:20 Uhr

Massimo Fecchi (sprich "Fecki") wurde am 7. September 1946 in Città di Castello geboren. Schon in den sechziger Jahren arbeitete er in Italien als Comiczeichner; sein erster Comic um die selbstkreierten Figuren Picchio und Pacchio erschien 1964 in L'Unità. Anfangs versuchte er sich als "realistischer" Comiczeichner, wechselte aber schnell zu den Funnies über, als er die französischen Comics entdeckte. Vor allem die Zeichnungen Albert Uderzos haben ihn stark beeinflusst. In den Siebzigern zeichnete er unter anderem Comics mit MGM-, Warner Bros.- und Walter Lantz-Figuren (Tom & Jerry, Bugs Bunny, Woody Woodpecker u.a.).

Von 1972 bis 1994 arbeitete er für Kauka. Den Anfang machte er freiberuflich mit den 7 Schnuckeln für Pepito, um sich dann auf die FF-Familie zu konzentrieren. Anfangs riet ihm seine damalige Agentur, das Studio Giolitti, den Murek'schen Zeichenstil zu imitieren, was dazu führte, dass er die Figuren zunächst sehr "eckig" zeichnete, wobei speziell Lupo eine Zeitlang sehr seltsam aussah. Mitte des 23. Jahrgangs (1975), auch durch die Ermunterung und Hilfe Vjekoslav Kostanjseks, näherte er sich dann dem Zeichenstil an, den man heute von ihm gewohnt ist. Seit ca. 1976/77 prägte Fecchi den Stil von Fix und Foxi; neben seinen FF-Geschichten schuf er für die Rückseite der FF-Hefte ab 1978 unzählige stumme Onepager mit Lupo.

Schon in den späten Siebzigern wurden die Kauka-Zeichner dazu angehalten, sich am dynamischen Zeichenstil des Italieners zu orientieren. In den 80ern führte dieses Credo zu einer regelrechten "Fecchisierung" der FF-Figuren, als etliche Zeichner Fecchis Stil so exakt wie möglich kopierten, worüber das Vorbild übrigens alles andere als erfreut war. Im Jahre 1984 endlich wurde Fecchi bis zur Einstellung des Magazins durch Rolf Kauka verdientermaßen Chefzeichner bei Pabel bzw. später VPM.

Nachdem er in Deutschland zwischenzeitlich auch für die Comicserien Knax (Sparkassen-Magazin) und Pumuckl aktiv gewesen und seine eigene Comic-Albenreihe Odysseus bei VPM nach nur drei Ausgaben eingestellt worden war, zeichnet er seit 1998 Disney-Comics für Egmont. Seine Duck-Geschichten erscheinen regelmäßig in den Lustigen Taschenbüchern und gehören fast immer zu den Highlights. Gelegentlich erlaubt er sich kleine Scherzchen, wenn er in den Disney-Comics z.B. Eusebia in einem Verkehrsstau zeigt ("Die große Flut" in LTB 259), oder jüngst einen Lupo nachempfundenen Roboterhund ("Alles, was zählt" in LTB 355).

Im Frühjahr 2006 zeichnete Massimo Fecchi auch einen Kauka-Comic für den neuen FF-Verlag Tigerpress in Hamburg. Da er sich preislich allerdings nicht mit dem Verlag einigen konnte, beschränkte er sich auf die Seitenentwürfe. Der ganze Rest (Clean-Up, Tusche, Farbe) wurde nicht von Fecchis Studio, sondern von Giuseppe de Facendis, einem Freund und weiteren ehemaligen FF-Zeichner aus der Pabel-Zeit durchgeführt. Der so entstandene Comic (Story: Jürgen Seitz) ist eine Geschichte um Lupo mit dem Titel "Der Rausschmiss-Künstler" und erschien in Fix & Foxi 10/2006. Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass es keine weitere Zusammenarbeit mit dem Verlag geben wird.

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