Massimo Fecchi

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Massimo Fecchi

Massimo Fecchi (*7. September 1946 in Città di Castello) ist ein italienischer Comiczeichner, der seit Mitte der 70er Jahre die Gestalt der Fix und Foxi-Comics geprägt hat wie kein anderer. Der aktuell vor allem als Disney-Zeichner in Erscheinung tretende Künstler widmete sich den Kauka-Helden durchgängig von 1972 bis 1994 und zeichnete zuletzt 2006 einen Lupo-Comic für Tigerpress.

Werdegang

Fecchi war schon in den 60er Jahren in Italien als Comiczeichner tätig; sein erster Comic um die selbstkreierten Figuren Picchio und Pacchio erschien 1964 in L'Unità. Nach kurzzeitiger Tätigkeit beim Zeichentrickfilm war er mit seiner Kreation Globulo Rosso, einem roten Blutkörperchen, 1967 Preisträger beim Comicsalon in Lucca. Anfangs hatte er sich auch als Zeichner von Comics im realistischen Stil versucht, unter anderem an dem bahnbrechenden italienischen Erwachsenen-Comic Kriminal, gab aber schnell den Funnies den Vorzug, als er die französischen Comics entdeckte. Vor allem die Zeichnungen Albert Uderzos haben ihn stark beeinflusst.

Fecchi (links) mit den alten Giolitti-/Kauka-Kollegen Valeriani (2. v. links) und Costa (rechts)

In den Siebzigern war Fecchi im Funny-Sektor des Studios Giolitti in Rom beschäftigt und zeichnete unter anderem Comics mit MGM-, Warner Bros.- und Walter Lantz-Figuren (Tom & Jerry, Bugs Bunny, Woody Woodpecker u.a.). Hier traf er bereits mit Kollegen zusammen, mit denen er später auch Kauka-Comics gestalten sollte, z.B. Sandro Costa und Francesco Valeriani.

Seinen Anfang bei Kauka machte er freiberuflich mit den 7 Schnuckeln für Pepito, von denen er insgesamt ein Dutzend Folgen produzierte. Nach der Einstellung des Pepito-Magazins 1974 konzentrierte er sich dann auf die FF-Familie, die er anfangs nur sporadisch gezeichnet hatte. Seine damalige Agentur, Giolitti, riet ihm, den Murek'schen Zeichenstil zu imitieren, was dazu führte, dass er die Figuren zunächst sehr "eckig" zeichnete, wobei speziell Lupo eine Zeitlang recht seltsam aussah. Mitte des 23. Jahrgangs (1975), auch durch die Ermunterung und Hilfe Vjekoslav Kostanjseks, näherte er sich dann dem Zeichenstil an, den man heute von ihm gewohnt ist. Seit ca. 1976/77 prägte Fecchi den Stil von Fix und Foxi; neben seinen von anderen Autoren geschriebenen längeren FF-Geschichten ersann er für die Rückseite der FF-Hefte ab 1978 unzählige stumme Onepager mit seinem bevorzugten Charakter Lupo.

Schon in den späten Siebzigern wurden die Kauka-Zeichner dazu angehalten, sich am dynamischen Zeichenstil des Italieners zu orientieren. In den 80ern führte dieses Credo zu einer regelrechten "Fecchisierung" der FF-Figuren, als etliche Zeichner Fecchis Stil so exakt wie möglich kopierten, worüber das Vorbild übrigens alles andere als erfreut war. Im Jahre 1984 endlich wurde Fecchi bis zur Einstellung des Magazins durch Rolf Kauka verdientermaßen Chefzeichner bei Pabel bzw. später VPM.

FecchiLupo.jpg

Nachdem er in Deutschland zwischenzeitlich auch für Knax (Sparkassen-Magazin) und Pumuckl aktiv gewesen und seine eigene Comic-Albenreihe Odysseus bei VPM nach nur drei Ausgaben eingestellt worden war, zeichnet er seit 1998 Disney-Comics für Egmont. Seine Duck-Geschichten erscheinen regelmäßig in den Lustigen Taschenbüchern und gehören fast immer zu den Highlights. Gelegentlich erlaubt er sich kleine Scherzchen, wenn er in den Disney-Comics z.B. Eusebia in einem Verkehrsstau zeigt ("Die große Flut" in LTB 259), oder jüngst einen Lupo nachempfundenen Roboterhund ("Alles, was zählt" in LTB 355).

Im Frühjahr 2006 zeichnete Massimo Fecchi auch einen Kauka-Comic für den neuen FF-Verlag Tigerpress in Hamburg. Da er sich preislich allerdings nicht mit dem Verlag einigen konnte, beschränkte er sich auf die Seitenentwürfe. Der ganze Rest (Clean-Up, Tusche, Farbe) wurde nicht von Fecchis Studio, sondern von Giuseppe de Facendis, einem Freund und weiteren ehemaligen FF-Zeichner aus der Pabel-Zeit durchgeführt. Der so entstandene Comic (Story: Jürgen Seitz) ist eine Geschichte um Lupo mit dem Titel "Der Rausschmiss-Künstler" und erschien in Fix & Foxi 10/2006. Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass es keine weitere Zusammenarbeit mit dem Verlag geben wird.

Fecchis FF-Geschichten (minus Lupo-Einseiter)

1972

1973

1974

1975

1976

  • FF 4/1976: Lupo ist aus dem Häuschen (12 Seiten)
  • FF 5/1976: Lupo bei den Sol(l)daten (12 Seiten)
  • FF 6/1976: Der zerstreute Akadämlicher (11 Seiten)
  • FF 7/1976: Ein Millionör hat's manchmal schwör... (11 Seiten)
  • FF 9/1976: Immer schön auf dem Teppich bleiben... (10 Seiten)
  • FF 11/1976: Du sollst keine Beeren aufbinden (11 Seiten)
  • FF 12/1976: Oma im Lampenfieber (8 Seiten)
  • FF 13/1976: Lieber Fax im Haus als Faxen woanders... (10 Seiten)
  • FF 15/1976: Ausgerechnet Bananen (11 Seiten)
  • FF 16/1976: Horch, was kommt von draußen rein... (10,5 Seiten)
  • FF 18/1976: So eine Familienbande... (11 Seiten)
  • FF 20/1976: Der Spion, der aus dem Kuchen kam (12 Seiten)
  • FF 21/1976: Hast du da noch Töne..? (12 Seiten)
  • FF 23/1976: ?
  • FF 24/1976: Wer hat meine Erfindung gefunden? (12 Seiten)
  • FF 27/1976: Suchen macht süchtig (12 Seiten)
  • FF 29/1976: Feste auf dem Holzweg (6 Seiten)
  • FF 30/1976: Sch(m)erz, laß nach (11 Seiten)
  • FF 31/1976: Schatzsuche - völlig verschätzt (12 Seiten)
  • FF 33/1976: Lupo ist (verfolgungs)wahnsinnig (12 Seiten)
  • FF 34/1976: Es ist nicht alles Spuk, was spukt (12 Seiten)
  • FF 38/1976: Fragen pflastern Omas Weg (11 Seiten)
  • FF 39/1976: Pfadkindereien (12 Seiten)
  • FF 40/1976: Musketierquälerei (12 Seiten)
  • FF 44/1976: Vier Pferdefüße machen noch kein Pferd (12 Seiten)
  • FF 44/1976 - FF 46/1976: Das Geheimnis der roten Kiste (Comic-Poster)
  • FF 45/1976: Ein Schnittmusterbogen ist kein Schrittmusterbogen (12 Seiten)
  • FF 46/1976: Hunde(rtmal) auf den Hund gekommen (12 Seiten)
  • FF 49/1976: Pechvögel unter sich (8,5 Seiten)
  • FF 51/1976: Die Verkaufskanone (9 Seiten)
  • FF 1/1977: Alle Jahre wieder (9 Seiten)
  • FF 2/1977: Antiquitätentick (9 Seiten)

1977

1978

1979

1980

1981

1982

1983

1984

1985


Alle Schnuckel-Episoden von Fecchi

1973

1974


Fecchi-Galerie

FF-Titelbild

Rohentwurf
Tusche
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