Mazel: Unterschied zwischen den Versionen

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1969 wechselte Mazel zu [[Spirou]] und ließ dort im selben Jahr zusammen mit [[Raoul Cauvin]] einen "Anti-Musketier" mit gewöhnungsbedürftigem Gaul debütieren: ''Câline et Calebasse'' ([[Kaline und Kalebasse]]). Die Mantel-und-Degen-Serie wurde 1974 in ''Les Mousquetaires'' umbenannt und zeichnerisch generalüberholt, um ab 1977 trotzdem vorerst kürzertreten zu müssen. Neben seiner Arbeit für Spirou war Mazel in den frühen 70ern zudem einer der vielen Mitarbeiter [[Greg]]s bei der Serie ''Les As'' (dt.: ''Die 5 Asse'' in Felix Sonderheft/Großband), die in [[Pif Gadget]] erschien. Für dasselbe Magazin zeichnete er unter dem Pseudonym Mavérick nach Szenarios von Alpha zwischen 1975 und 1977 auch den Western-Tierfunny ''Chacal Bill''.
 
1969 wechselte Mazel zu [[Spirou]] und ließ dort im selben Jahr zusammen mit [[Raoul Cauvin]] einen "Anti-Musketier" mit gewöhnungsbedürftigem Gaul debütieren: ''Câline et Calebasse'' ([[Kaline und Kalebasse]]). Die Mantel-und-Degen-Serie wurde 1974 in ''Les Mousquetaires'' umbenannt und zeichnerisch generalüberholt, um ab 1977 trotzdem vorerst kürzertreten zu müssen. Neben seiner Arbeit für Spirou war Mazel in den frühen 70ern zudem einer der vielen Mitarbeiter [[Greg]]s bei der Serie ''Les As'' (dt.: ''Die 5 Asse'' in Felix Sonderheft/Großband), die in [[Pif Gadget]] erschien. Für dasselbe Magazin zeichnete er unter dem Pseudonym Mavérick nach Szenarios von Alpha zwischen 1975 und 1977 auch den Western-Tierfunny ''Chacal Bill''.
  
Bereits Ende 1975 hatte das Duo Mazel/Cauvin für Spirou alternativ zu den Musketieren einen dreikäsehohen "Tarzan" samt riesigem "Cheetah" in Gestalt eines Gorillas geschaffen: ''Boulouloum et Guiliguili'' (bei Kauka [[Rambo & Zambo]], bei Comicplus ''King und Kong''), deren ursprünglich kurzen Comics ab 1978 albenlanges Material folgte. 1983 wurde die Dschungel-Serie generalüberholt und in ''Les jungles perdues'' umgetauft (Déjà Vu?) und schließlich 1987 eingestellt. Mit Szenarist Gérald Frydman schuf Mazel 1981 zusätzlich das Cowgirl ''Jessie Jane'', das bis 1983 lediglich zwei lange Abenteuer in Spirou erlebte.
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Bereits Ende 1975 hatte das Duo Mazel/Cauvin für Spirou alternativ zu den Musketieren einen dreikäsehohen "Tarzan" samt riesigem "Cheetah" in Gestalt eines Gorillas geschaffen: ''Boulouloum et Guiliguili'' (bei Kauka [[Rambo & Zambo]], bei Comicplus und Finix ''King und Kong''), deren ursprünglich kurzen Comics ab 1978 albenlanges Material folgte. 1983 wurde die Dschungel-Serie generalüberholt und in ''Les jungles perdues'' umgetauft (Déjà Vu?) und schließlich 1987 eingestellt. Mit Szenarist Gérald Frydman schuf Mazel 1981 zusätzlich das Cowgirl ''Jessie Jane'' (dt.: Jessie Jane bei Salleck), das bis 1983 lediglich zwei lange Abenteuer in Spirou erlebte.
  
 
Da Mazel anscheinend der einzige war, der die Qualitäten von ''Les Mousquetaires'' zu goutieren wusste, verhalf er der unterbewerteten Serie mit Einseitern und Kurzgeschichten ab 1983 im Alleingang zum Comeback im Journal. Nach Einstellung von ''Les jungles perdues'' realisierte er zwischen 1989 und 1992 auch vier albenlange Abenteuer der Musketiere nach eigenen Szenarios. 1993 startete der Zeichner schließlich die dritte gemeinsame Serie mit Cauvin: ''Les Paparazzi'', deren Gags und Kurzgeschichten bis 2004 in Spirou erschienen.  
 
Da Mazel anscheinend der einzige war, der die Qualitäten von ''Les Mousquetaires'' zu goutieren wusste, verhalf er der unterbewerteten Serie mit Einseitern und Kurzgeschichten ab 1983 im Alleingang zum Comeback im Journal. Nach Einstellung von ''Les jungles perdues'' realisierte er zwischen 1989 und 1992 auch vier albenlange Abenteuer der Musketiere nach eigenen Szenarios. 1993 startete der Zeichner schließlich die dritte gemeinsame Serie mit Cauvin: ''Les Paparazzi'', deren Gags und Kurzgeschichten bis 2004 in Spirou erschienen.  

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2017, 20:19 Uhr

Der belgische Zeichner Mazel (*27. Juni 1936 in Herentals, Belgien), mit bürgerlichem Namen Luc Maezelle, war Architekt, bevor er sich den Comics zuwandte. Er ist vor allem durch seine Kollaborationen mit Raoul Cauvin bekannt.

Ab 1960 war er für das Journal Tintin tätig, für das er in der Anfangszeit neben einigen Gags mit dem Steinzeit-Helden Cromagnon 1961 den albenlangen One-Shot "L'affaire tarentule" um zwei reuige Knastbrüder realisierte. Von 1963 bis 1965 folgten mehrere kurze Comics um die beiden Clochards Riesling et Bôjolet, bei denen Mazel bald Unterstützung von Szenarist Jacques Acar erhielt. Einen Vorgeschmack auf das, was später kommen sollte, bot zwischen 1966 und 1968 die Musketier-Serie Fleurdelys (...et Patacrac, Die zwei Musketiere in Zack-Parade 4) mit Autor Vicq. Auch in Pilote erschien in den 60er Jahren eine Handvoll kurzer Comics des Zeichners.

1969 wechselte Mazel zu Spirou und ließ dort im selben Jahr zusammen mit Raoul Cauvin einen "Anti-Musketier" mit gewöhnungsbedürftigem Gaul debütieren: Câline et Calebasse (Kaline und Kalebasse). Die Mantel-und-Degen-Serie wurde 1974 in Les Mousquetaires umbenannt und zeichnerisch generalüberholt, um ab 1977 trotzdem vorerst kürzertreten zu müssen. Neben seiner Arbeit für Spirou war Mazel in den frühen 70ern zudem einer der vielen Mitarbeiter Gregs bei der Serie Les As (dt.: Die 5 Asse in Felix Sonderheft/Großband), die in Pif Gadget erschien. Für dasselbe Magazin zeichnete er unter dem Pseudonym Mavérick nach Szenarios von Alpha zwischen 1975 und 1977 auch den Western-Tierfunny Chacal Bill.

Bereits Ende 1975 hatte das Duo Mazel/Cauvin für Spirou alternativ zu den Musketieren einen dreikäsehohen "Tarzan" samt riesigem "Cheetah" in Gestalt eines Gorillas geschaffen: Boulouloum et Guiliguili (bei Kauka Rambo & Zambo, bei Comicplus und Finix King und Kong), deren ursprünglich kurzen Comics ab 1978 albenlanges Material folgte. 1983 wurde die Dschungel-Serie generalüberholt und in Les jungles perdues umgetauft (Déjà Vu?) und schließlich 1987 eingestellt. Mit Szenarist Gérald Frydman schuf Mazel 1981 zusätzlich das Cowgirl Jessie Jane (dt.: Jessie Jane bei Salleck), das bis 1983 lediglich zwei lange Abenteuer in Spirou erlebte.

Da Mazel anscheinend der einzige war, der die Qualitäten von Les Mousquetaires zu goutieren wusste, verhalf er der unterbewerteten Serie mit Einseitern und Kurzgeschichten ab 1983 im Alleingang zum Comeback im Journal. Nach Einstellung von Les jungles perdues realisierte er zwischen 1989 und 1992 auch vier albenlange Abenteuer der Musketiere nach eigenen Szenarios. 1993 startete der Zeichner schließlich die dritte gemeinsame Serie mit Cauvin: Les Paparazzi, deren Gags und Kurzgeschichten bis 2004 in Spirou erschienen.

Momentan ohne Serie, hat Mazel in den letzten Jahren davon geträumt, seinem 1997 bei P&T Productions erschienenen Erotik-Album "La première femme de Barbe-Bleue" weitere One-Shot-Projekte wie eine Comic-Fortsetzung von "Das Dschungelbuch" in Aquarell-Kolorierung oder Comic-Adaptionen von Werken des chilenischen Autors Francisco Coloane folgen zu lassen.

Mazel bei Kauka

sowie die Einzelgeschichte


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