Nikol Dimitriadis: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahre 1960 floh er mit seiner Familie nach Westdeutschland, wo er schnell Arbeit bei [[Rolf Kauka|Kauka]] fand, die er sich möglicherweise schon vor der Ausreise organisiert hatte. 1960/61 zeichnete er so einige Monate lang Kauka-Comics ([[Fix und Foxi]], evtl. auch [[Mischa]]). Seine Tätigkeit für Kauka beendete er aus Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen: von seinem Auffanglager aus konnte er das Atelier schlecht erreichen, zudem heißt es, dass er sich nicht mit der damaligen FF-Redakteurin Pirjo Miettinen verstand.  
 
Im Jahre 1960 floh er mit seiner Familie nach Westdeutschland, wo er schnell Arbeit bei [[Rolf Kauka|Kauka]] fand, die er sich möglicherweise schon vor der Ausreise organisiert hatte. 1960/61 zeichnete er so einige Monate lang Kauka-Comics ([[Fix und Foxi]], evtl. auch [[Mischa]]). Seine Tätigkeit für Kauka beendete er aus Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen: von seinem Auffanglager aus konnte er das Atelier schlecht erreichen, zudem heißt es, dass er sich nicht mit der damaligen FF-Redakteurin Pirjo Miettinen verstand.  
  
Nichtsdestotrotz ließ sich Dimitriadis als freischaffender Illustrator mit seiner Familie in München nieder. 1964 war er zeichnerisch am Kauka-Konkurrenzprodukt [[Max & Molly]] beteiligt und als Freelancer später unter anderem Zeichner von [[Felix]] für das gleichnamige Heft von Bastei. Außer beim Comiczeichnen ließ er seiner künstlerischen Ader beim Malen surrealer Bilder oder als Statist in Theater und TV freien Lauf. Er starb 1977 an Prostatakrebs.  
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Nichtsdestotrotz ließ sich Dimitriadis als freischaffender Illustrator mit seiner Familie in München nieder. 1964 war er zeichnerisch am Kauka-Konkurrenzprodukt [[Max + Molly]] beteiligt und als Freelancer später unter anderem Zeichner von [[Felix]] für das gleichnamige Heft von Bastei. Außer beim Comiczeichnen ließ er seiner künstlerischen Ader beim Malen surrealer Bilder oder als Statist in Theater und TV freien Lauf. Er starb 1977 an Prostatakrebs.  
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==

Version vom 25. Mai 2012, 19:09 Uhr

Nikol Dimitriadis (*28.2.1909 in Chanea/Kreta; † 26.11.1977 in München) war ein Comiczeichner mit griechischen und deutschen Vorfahren. Zeichnerisch ein Naturtalent und Autodidakt, arbeitete er ursprünglich als Illustrator und Designer in Griechenland. Nach seiner Militärzeit in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs kehrte er wieder dorthin zurück und arbeitete als Zeichner für diverse Zeitschriften.

Mitte der 50er übersiedelte er mit seiner Familie nach Deutschland, wo er sich in der damaligen DDR zunächst bei einer Werbeagentur verdingte. 1957 wurde er vom Chef(zeichner) des zwei Jahre zuvor gestarteten Comicmagazins Mosaik, Hannes Hegen, nach Ost-Berlin geholt und zum Bestandteil eines Teams von Künstlern gemacht, das fortan dieses Heft gestaltete. Dimitriadis erwies sich als einer der vielseitigsten Mitarbeiter des Mosaik und war einer der bedeutendsten Zeichner der "Römer"- und der "Neos"-Serie.

Im Jahre 1960 floh er mit seiner Familie nach Westdeutschland, wo er schnell Arbeit bei Kauka fand, die er sich möglicherweise schon vor der Ausreise organisiert hatte. 1960/61 zeichnete er so einige Monate lang Kauka-Comics (Fix und Foxi, evtl. auch Mischa). Seine Tätigkeit für Kauka beendete er aus Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen: von seinem Auffanglager aus konnte er das Atelier schlecht erreichen, zudem heißt es, dass er sich nicht mit der damaligen FF-Redakteurin Pirjo Miettinen verstand.

Nichtsdestotrotz ließ sich Dimitriadis als freischaffender Illustrator mit seiner Familie in München nieder. 1964 war er zeichnerisch am Kauka-Konkurrenzprodukt Max + Molly beteiligt und als Freelancer später unter anderem Zeichner von Felix für das gleichnamige Heft von Bastei. Außer beim Comiczeichnen ließ er seiner künstlerischen Ader beim Malen surrealer Bilder oder als Statist in Theater und TV freien Lauf. Er starb 1977 an Prostatakrebs.

Literatur

  • Gerd Lettkemann, Der Zeichner Nikol Dimitriadis, in: Digefax 14, Wittenberg 1997
  • Alexander von Knorre, Ein Wanderer zwischen den Welten, in: Digefax 30, Wittenberg 2002

Weblinks