Prinz Eisenherz

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Prinz Eisenherz (im Original Prince Valiant) ist der Titelheld eines vom US-amerikanischen Zeichnervirtuosen Hal Foster geschaffenen epischen Heldencomics mit fortlaufender Handlung, der erstmals am 13. Februar 1937 in den Zeitungen erschien. In den für großformatige farbige Sonntagsseiten konzipierten realistischen Zeichnungen ersetzen Untertitel die sonst üblichen Sprechblasen. Ab 1971 beschränkte sich Foster auf die Skripts und die Bleistiftvorzeichnungen, die nun von John Cullen Murphy getuscht wurden. 1980 zog er sich ganz zurück und Murphy übernahm die Zeichnungen vollständig, unterstützt von seinem Sohn Cullen als Szenarist. Seit 2004 wird die Serie von Gary Gianni gezeichnet und von Mark Schultz geschrieben. Bis heute gibt es mehr als 1800 Episoden.

Prinz Eisenherz spielt im 5. Jahrhundert nach Christus. Der Titelheld ist ein Wikingerprinz aus dem sagenhaften Königreich Thule (im heutigen Norwegen), den es als Knabe nach Britannien verschlägt, wo er zunächst Knappe von Ritter Gawain wird. Am Hofe von König Artus, Camelot, wird er für seine Strategie im Kampf gegen die Sachsen bald zum Ritter der Tafelrunde geschlagen. Fortan bekämpft er mit seinem "singenden Schwert" Flamberg die Hunnen, Seeräuber, Araber, Indianer und andere Feinde, bereist fremde Kontinente, erobert den geraubten Thron seines Vaters zurück und tut auch ansonsten all das, was man von einem Helden erwartet. In Aleta, der Herrscherin über die Nebelinseln, findet er seine große Liebe. Ihr gemeinsamer ältester Sohn, Prinz Arn, wurde im Laufe der Serie mehr und mehr zur Hauptfigur der Reihe aufgebaut.

Nach Deutschland schaffte es der Comic bereits im Jahre 1939. Noch vor dem Kriegsausbruch konnte man in der Kinderzeitung Der Papagei die Abenteuer von Prinz Waldemar lesen: Um dem arischen Ideal zu entsprechen, wurden die Episoden kurzerhand umgetextet und der blonde Gefährte des Prinzen, Arn, zur Titelfigur umfunktioniert. Erst die Nachkriegszeit brachte die Serie unverfälscht als Prinz Eisenherz in deutsche Zeitungen und Zeitschriften. Bei Kauka war der Klassiker, anfangs noch in schwarzweiß und oftmals unter dem verkürzten Serientitel Eisenherz, von 1971 bis 1974 unverzichtbarer Bestandteil des Primo-Magazins, der in nur wenigen Ausgaben fehlte. Die bisher umfangreichste deutsche Eisenherz-Albenausgabe bietet der Carlsen Verlag, die schönste gab es beim alten Splitter Verlag. 2006 begann der eigens dafür gegründete Bocola-Verlag eine Gesamtausgabe der Foster-Episoden, zu der 2010 eine parallel laufende Ausgabe der "Foster & Murphy-Jahre" hinzukommt.

Prinz Eisenherz bei Kauka

1971

1972

1973

1974