Rudolf Dehnert: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rudolf Dehnert''' war von 1956 bis 1960 als FF-Zeichner für Kauka tätig, zeitweilig auch in der Funktion als verantwortlicher Chefzeichner. Dehnert gestaltete in dieser Funktion auch zahlreiche Comics und Titelbilder für ''Fix und Foxi''.
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'''Rudolf Dehnert''' war von 1956 bis 1960 als FF-Zeichner für Kauka tätig, zeitweilig auch als verantwortlicher Chefzeichner. In dieser Funktion gestaltete er auch zahlreiche Comics und Titelbilder für [[Fix und Foxi (Liste)|Fix und Foxi]].
 
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Dehnert stieß 1956 zur "Kauka Film-Produktion" in der Gabelsberger Straße und wurde dort von [[Werner Hierl]] als FF-Zeichner angelernt.
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Nach dem Umzug von Kauka in das Grünwalder Schloss bekam er immer mehr Verantwortung für die Comicproduktion übertragen. [[Rolf Kauka]] erklärte ihn schließlich zum Chefzeichner in Sachen [[Fix und Foxi]], um Werner Hierl zu entlasten, der sich damals um die Entwicklung einer neuen Animationstechnik für einen geplanten [[Pauli]]-Puppentrickfilm kümmern sollte.
  
1956 stieß Dehnert zur "Kauka Film-Produktion" in der Gabelsberger Straße und wurde dort von [[Werner Hierl]] als FF-Zeichner angelernt.
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Als neuer Chefzeichner betreute Dehnert um 1958/1959 die Nachwuchszeichnerinnen [[Melitta Ullmann]] und [[Sieglinde Sander]] und erdachte Woche für Woche zahlreiche Titelbilder, die er vom Entwurf über die Reinzeichnung bis zur Kolorierung selbst gestaltete. Außerdem ersann und zeichnete Dehnert in dieser Zeit nach eigener Aussage viele Comics. Auch die ersten Entwürfe für die neue Figur [[Lupinchen]], die er sich "mit Sommersprossen und langen Wimpern" vorstellte, stammten angeblich von ihm.
Nach dem Umzug von Kauka in das Grünwalder Schloss bekam Dehnert immer mehr Verantwortung für die Comicproduktion übertragen. [[Rolf Kauka]] erklärte ihn zum Chefzeichner in Sachen Fix und Foxi, um  [[Werner Hierl]] zu entlasten, der sich damals fortan um die Entwicklung einer neuen Animationstechnik für den geplanten [[Pauli]]-Puppentrickfilm kümmern sollte.
 
Als neuer Chefzeichner betreute Dehnert um 1958/1959 die Nachwuchszeichnerinnen [[Melitta Ullmann]] und [[Sieglinde Sander]] und erdachte Woche für Woche zahlreiche Titelbilder, die er vom Entwurf über die Reinzeichnung bis zur Kolorierung selbst gestaltete. Außerdem ersann und zeichnete Dehnert nach eigener Aussage viele Comics in dieser Zeit. Auch die ersten Entwürfe für die neue Figur [[Lupinchen]] stammten angeblich von ihm, die er sich "mit Sommersprossen mit langen Wimpern" vorstellte.
 
 
 
Zudem wirkte am Münchhausen-Buch zeichnerisch mit, wo er bestrebt war, den sehr eigenständigen Stil von [[Walter Neugebauer]] möglichst genau nachzuahmen:
 
''Walter Neugebauer schuf den Großteil der herrlichen Illustrationen. Zum Abgabetermin aber weilte er in Zagreb. Einige Zeichnungen waren unfertig... einige fehlten ganz und gar. Auf Dr. Kaukas Vorschlag hin machte ich mich mit Walters Stil vertraut und so stammen ein Dutzend der Zeichnungen von mir.'' (Zitat Dehnerts, Sprechblase 190, S.31)
 
  
1960 verließ Dehnert den Kauka-Verlag, um mit seiner Familie in die USA umzusiedeln. Dort fand er sehr bald eine Anstellung beim Animationsstudio Harvey, das u.a. die Cartoons von Casper the Ghost, Richie Rich und Felix the Cat produzierte.  
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Zudem wirkte er am Münchhausen-Buch zeichnerisch mit, wobei er bestrebt war, den sehr eigenständigen Stil von [[Walter Neugebauer]] möglichst genau nachzuahmen: ''Walter Neugebauer schuf den Großteil der herrlichen Illustrationen. Zum Abgabetermin aber weilte er in Zagreb. Einige Zeichnungen waren unfertig... einige fehlten ganz und gar. Auf Dr. Kaukas Vorschlag hin machte ich mich mit Walters Stil vertraut, und so stammen ein Dutzend der Zeichnungen von mir.'' (Zitat Dehnerts, Sprechblase 190, S.31)
  
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1960 verließ Dehnert den Kauka-Verlag, um mit seiner Familie in die USA umzusiedeln. Dort fand er sehr bald eine Anstellung beim Animationsstudio Harvey, das u.a. die Cartoons von "Casper the Ghost", "Richie Rich" und "Felix the Cat" produzierte.
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==Literatur==
 
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* DIE SPRECHBLASE Nr. 190, 28. Jahrgang (Ausgabe April 2003). Darin: Erinnerungen Rudolf Dehnerts in der Kauka-Chronik, S.28-32
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*DIE SPRECHBLASE Nr. 190, 28. Jahrgang (Ausgabe April 2003). Darin: Erinnerungen Rudolf Dehnerts in der Kauka-Chronik, S.28-32
 
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[[Kategorie:Zeichner (Kauka-Comics)|Dehnert, Rudolf]]
 
[[Kategorie:Zeichner (Kauka-Comics)|Dehnert, Rudolf]]
 
[[Kategorie:Chefzeichner|Dehnert, Rudolf]]
 
[[Kategorie:Chefzeichner|Dehnert, Rudolf]]

Version vom 9. Juni 2009, 20:18 Uhr

Rudolf Dehnert
Titelzeichnung Dehnerts von FF 121 (1958)
Titel von FF 181 (1959)
Titel von FF 190 (1959)

Rudolf Dehnert war von 1956 bis 1960 als FF-Zeichner für Kauka tätig, zeitweilig auch als verantwortlicher Chefzeichner. In dieser Funktion gestaltete er auch zahlreiche Comics und Titelbilder für Fix und Foxi.

Werdegang

Dehnert stieß 1956 zur "Kauka Film-Produktion" in der Gabelsberger Straße und wurde dort von Werner Hierl als FF-Zeichner angelernt. Nach dem Umzug von Kauka in das Grünwalder Schloss bekam er immer mehr Verantwortung für die Comicproduktion übertragen. Rolf Kauka erklärte ihn schließlich zum Chefzeichner in Sachen Fix und Foxi, um Werner Hierl zu entlasten, der sich damals um die Entwicklung einer neuen Animationstechnik für einen geplanten Pauli-Puppentrickfilm kümmern sollte.

Als neuer Chefzeichner betreute Dehnert um 1958/1959 die Nachwuchszeichnerinnen Melitta Ullmann und Sieglinde Sander und erdachte Woche für Woche zahlreiche Titelbilder, die er vom Entwurf über die Reinzeichnung bis zur Kolorierung selbst gestaltete. Außerdem ersann und zeichnete Dehnert in dieser Zeit nach eigener Aussage viele Comics. Auch die ersten Entwürfe für die neue Figur Lupinchen, die er sich "mit Sommersprossen und langen Wimpern" vorstellte, stammten angeblich von ihm.

Zudem wirkte er am Münchhausen-Buch zeichnerisch mit, wobei er bestrebt war, den sehr eigenständigen Stil von Walter Neugebauer möglichst genau nachzuahmen: Walter Neugebauer schuf den Großteil der herrlichen Illustrationen. Zum Abgabetermin aber weilte er in Zagreb. Einige Zeichnungen waren unfertig... einige fehlten ganz und gar. Auf Dr. Kaukas Vorschlag hin machte ich mich mit Walters Stil vertraut, und so stammen ein Dutzend der Zeichnungen von mir. (Zitat Dehnerts, Sprechblase 190, S.31)

1960 verließ Dehnert den Kauka-Verlag, um mit seiner Familie in die USA umzusiedeln. Dort fand er sehr bald eine Anstellung beim Animationsstudio Harvey, das u.a. die Cartoons von "Casper the Ghost", "Richie Rich" und "Felix the Cat" produzierte.

Literatur

  • DIE SPRECHBLASE Nr. 190, 28. Jahrgang (Ausgabe April 2003). Darin: Erinnerungen Rudolf Dehnerts in der Kauka-Chronik, S.28-32