Sandro Costa

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Sandro Costa

Der gebürtige Römer Sandro Costa ist einer der produktivsten Kauka-Zeichner aller Zeiten. Er lebt und arbeitet bis heute in Rom, ist geschieden und hat keine Kinder. Neben seiner Arbeit an Comics unterrichtet er heute auch Comiczeichnen und filmische Szenographie an einem Kunstinstitut in Rom. Er ist seit jeher ein leidenschaftlicher Freund der Luftfahrt und besitzt auch selbst einen Pilotenschein. Der Vegetarier überlässt es lieber anderen, sein wahres Alter zu schätzen, man ist schließlich so alt, wie man sich fühlt. Er ist nicht zu verwechseln mit dem früheren Chefzeichner Vjekoslav Kostanjsek, der häufig verkürzend Kosta genannt wurde!

Werdegang

Costa in der Luft

Costa, der vor allem Milton Caniff (Steve Canyon, Terry & the Pirates), Alex Raymond (Flash Gordon) und nicht zuletzt den großen Franquin zu seinen Vorbildern zählt, war erst 16 Jahre alt, als sein erster Comic in einem italienischen Magazin veröffentlicht wurde: ein Tier-Funny über einen Hasen, der - was sonst - Luftpilot ist.

Costa (2.v.l) mit den Giolitti-Veteranen Valeriani (2.v.r.) und Fecchi (r.)

Später arbeitete er wie Fecchi für das Studio Giolitti und zeichnete wie dieser Tweety & Sylvester und andere Warner-Bros.-Serien. Zur gleichen Zeit erfand und zeichnete er auch den Funny-Comic um den Piloten Joe Razzo. Diese Serie, von der Costa an die 3000 Seiten produzierte, erschien von 1982 bis 1984 auch in Deutschland als Taschenbuchreihe bei Bastei unter dem Titel Joe Razzo und die Muntermacher. Für eine US-Agentur zeichnete und malte Costa Fantasy-Figuren im Format 100x70.

Seit den 70er Jahren war der Künstler auch im Bereich der Kauka-Comics tätig. Nachdem er zuvor die Werke Massimo Fecchis getuscht hatte, erschien in FF 1/1978 sein erstes eigenständiges Werk mit Lupo in der Hauptrolle. Neben etlichen Episoden rund um die Fix und Foxi-Familie stammten die meisten Hops und Stops-Comics der 80er Jahre ebenfalls aus seiner Feder - nach eigenen Angaben gestaltete er von 1978 bis 1994 um die 3500 Kauka-Comicseiten.

Costa (2.v.l) mit Facendis (r.), Weller (verdeckt), Fecchi und Seitz (l., Buon appetito!)

Sandro Costa denkt sehr gern zurück an die Zeit, in der er für Fix und Foxi gearbeitet hat. Die Redaktion des Pabel-Verlags organisierte für die Zeichner jedes Jahr Treffen und Besuche, was sehr wichtig war für eine gute Zusammenarbeit im Team. Diese Treffen fanden natürlich auch in Italien statt. Costa: "Ich erinnere mich mit Freude daran, wenn wir die Mitarbeiter trafen und wie wir darüber sprachen, welche Art von Geschichten man erzählen könnte und vor allem, wie man das Temperament der Figuren grafisch umsetzen kann." Bei den Treffen wurde freilich nicht nur über die Arbeit gesprochen, sondern auch das gute italienische Essen genossen.

Nach seiner langjährigen Arbeit für Pabel gestaltete der Italiener zunächst die Geschichte der Abruzzen für eine täglich erscheinende Regionalzeitschrift. Später begann er seine Arbeit für das italienische Luftfahrtministerium, das die Zeitschrift Aeronautica Giovani herausgibt. Costa schuf dafür eine historische Comicserie im realistischen Stil über italienische Luftpiloten während des 2. Weltkriegs und ihre wahren Erlebnisse. Jede Episode umfasst 8 bis 16 Seiten. Für diese Serie, die bis heute in unregelmäßigen Abständen erscheint, zeichnete Sandro Costa bislang ca. 430 Seiten. Die Themen und Szenarien der Fliegergeschichten sowie die Zeichnungen von der Bleistift- bis zu Tuschezeichnung stammen vollständig von ihm.

Selbstkarikatur als Pilot am Zeichenbrett

Die Einstellung von Fix und Foxi in den 90er Jahren hat Sandro Costa sehr bedauert. Zum Neustart des Magazins im Jahre 2005 steuerte er eine Illustration mit der FF-Familie bei, die u.a. als Adventskalender-Motiv in Fix & Foxi 12/2005 Verwendung fand. Danach kamen zu seinem Bedauern keine weiteren Anfragen mehr von Tigerpress, obwohl der Künstler, wie er selbst beteuert, wirklich sehr gern wieder Kauka-Comics zeichnen würde.


Weblinks





Costa-Galerie

Kauka-Comics

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Flieger-Serie

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