Tom und Biber: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Ende 1963 erschienene "Zeichenfilmbuch" [[Winnetou]] sollte eigentlich den Auftakt einer eigenen Alben-Reihe bilden, die wegen des ausbleibenden Erfolgs nicht fortgeführt wurde. Neben dem zweiten Teil von Winnetou und einer [[Mischa]]-Ausgabe war auch schon ein Tom und Biber-Album eingeplant gewesen.
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Das Ende 1963 erschienene "Zeichenfilmbuch" [[Winnetou]] sollte eigentlich den Auftakt einer eigenen Alben-Reihe bilden, die wegen des ausbleibenden Erfolgs nicht fortgeführt wurde. Neben dem zweiten Teil von Winnetou und einer [[Mischa]]-Ausgabe war auch ein Tom und Biber-Album eingeplant gewesen.
 
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Version vom 17. März 2008, 10:55 Uhr

Fix und Foxi 98

Der blonde, weißhütige Cowboy-Junge Tom und sein indianischer Freund Klein Biberherz (kurz Biber) stammen aus der Zeichnerfeder von Walter Neugebauer, der die beiden 1957 in FF 98 erstmals für Recht und Ordnung reiten ließ. Nachdem es in frühen Episoden seltene Auftritte von Toms Vater und Bibers Schwester Klein Wieselflink gegeben hatte, kristallisierten sich bald Toms temperamentvoller Opa Nikodemus (FF 106) sowie die hinterhältige Rothaut Schmutzfuß (FF 216) als das eigentliche Stammpersonal der Serie heraus. Der neben Neugebauer wichtigste und insgesamt produktivste Tom und Biber-Zeichner war Vlado Magdic, der den Western-Comic ab Ende 1962 als künftiger Hauptzeichner übernahm. Bis Mitte der 70er steuerte er mehr als doppelt so viele Episoden zur Serie bei wie ihr Schöpfer. Mit Nikodemus' altem Freund Little Jack führte Magdic eine neue, sporadisch auftretende Figur ein, die jedoch von anderen Künstlern nicht aufgegriffen wurde.

Neben Magdic widmeten sich nun auch diverse andere Zeichner den beiden Heranwachsenden aus Dingstown (in den 60ern: Silver City), vor allem Giuseppe Perego (1966-70), Juan Lopez Ramon (1970-76, "Ben Bull"), Erik Vandemeulebroucke (1971-74), jemand, der noch identifiziert werden will (1973/74 - Bardon Art?) und gelegentlich auch Helmut Murek (1971-75), dessen typischer Stil die Serie fast zum Italo-Western mutieren ließ (siehe z.B. "Wanted" in FF Extra 29). Besonders gut zu einer Western-Serie passte der Strich von Riccardo Rinaldi, der zwischen Ende 1968 und 1974 zwanzig Episoden beisteuerte, darunter ein halbes Dutzend Fortsetzungsgeschichten. Auch Neugebauer widmete sich ab 1971 noch einmal seinen Kreationen, diesmal in dem etwas cartoonhafteren Stil seiner Titelbilder aus der Zeit. Andere Zeichner, die nur kurz an der Serie gearbeitet hatten, waren Florian Julino (1963), Orazi (1963/64), Charilaos Theodorou (1967, "Sieg in Whisky-Town"), Kurt Italiaander (1969) und Chiqui (1974).

Tom und Biber von Magdic

Trotz des damals noch sehr populären Western-Genres erwies sich eine 1969 publizierte eigene Tom und Biber-Heftreihe mit Neugebauer-Nachdrucken als nur kurzlebig. 1972/73 kamen in den Taschenbüchern FF Super 57 - "Tanz auf dem Pulverfaß" (die einzige Kauka-Publikation, die ausschließlich den beiden Helden gewidmet war) und FF Super 67 - "Abenteuer in Mexiko" die beiden längsten Tom und Biber-Geschichten zur Veröffentlichung, beide gezeichnet von Neugebauer. Mitte 1975 verabschiedeten sich Tom und Biber aus dem wöchentlichen FF, bis 1976 waren sie noch im Taschenbuch Fix und Foxi Extra zu Gast, gezeichnet von Lopez und Murek. Die letzten Beiträge von Magdic zur Serie finden sich in FF Weihnachten 1975 und FF Riesen Comic 3.

Nach längerer Sendepause wurden 1979/80 alte Geschichten im Taschenbuch Die 7 Schnuckel nachgedruckt, von 1980 bis Anfang 1981 auch etliche in FF und FF Extra. In FF 38/1982 gab es von unbekannter Zeichnerhand den misslungenen Versuch einer neuen Tom und Biber-Geschichte. 1983 erfolgte durch Peter Wiechmann und Josep Martí unter dem Titel Tom Dooley gar eine grafische Neuinterpretation der Serie, die es allerdings nur auf eine Episode in Rolf Kauka Gold Comic Buch 9 brachte. Weitere Nachdrucke gab es in einigen FF-Heften des Jahres 1990 sowie 2003 im Buch 50 Jahre FF. Seit Fix & Foxi 9/2007 lotet Tigerpress die aktuelle Akzeptanz des Western-Gespanns aus.


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interesting trivia:

Anfang der 60er Jahre wurde für das Fernsehen eine eigene Zeichentrickfilmserie um Tom und Biber in Angriff genommen, die aus siebenminütigen Episoden bestehen sollte. Den Pilotfilm - basierend auf der Geschichte in FF 304 - realisierten Walter Neugebauer (Phasenzeichnungen, Hintergrundbilder) und Gisela Künstner (Tusche, Grau-Kolorit). Nachdem Rolf Kauka selbst aus Unachtsamkeit einen Teil dieses Films zerstörte, wurde das Projekt wieder aufgegeben.

Das Ende 1963 erschienene "Zeichenfilmbuch" Winnetou sollte eigentlich den Auftakt einer eigenen Alben-Reihe bilden, die wegen des ausbleibenden Erfolgs nicht fortgeführt wurde. Neben dem zweiten Teil von Winnetou und einer Mischa-Ausgabe war auch ein Tom und Biber-Album eingeplant gewesen.

1964 kam es in der Heftreihe Lupo modern zu einem bizarren Crossover - eine Geschichte von Walter Neugebauer wurde in eine Rahmenhandlung von Florian Julino eingebunden, in der Tom und Biber mit Opa Nikodemus auf Lupo stoßen.

1969 folgte in einem Heft der kurzlebigen Tom und Biber-Reihe ein weiteres Crossover, in dem Tom auf Sonny Sam trifft.

1994 wirkte Tom und Biber-Gegenspieler Schmutzfuß in einem dreiteiligen FF-Western um Tante Tilly mit.

2007 schließlich hatten Tom, Biber, Nikodemus und Schmutzfuß neben vielen anderen Kauka-Figuren einen Gastauftritt in der Jubiläumsgeschichte "Urlaub einmal anders" in Fix & Foxi 10/2007.


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