Jaime Mainou: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:F-Mainou.jpg|thumb|right|Jaime Mainou]]Der Katalane Jaume Mainou I Serradell, besser bekannt als '''Jaime Mainou''' (* 1930; † 17.03.2006), war anonymer Zeichner diverser Comicserien. Ab den späten 60er Jahren arbeitete er vor allem für den ausländischen Markt, speziell für den deutschen. Von ihm gezeichnete Serien waren unter anderem ''Dick & Doof'' (ursprünglich von Larry Harmon) und für Bastei ''Die Biene Maja'' und seine eigene Serie ''Käpt'n Knaller'' (in Felix, Wastl und Klasse). Auch einige wenige Disney-Einseiter stammen von ihm (''Goofy''-Gags, entstanden 1976-1977, aber erst später erschienen). Außerdem illustrierte er Bücher und zeichnete auch weiterhin für spanische Magazine wie TBO und [[Trinca]] sowie für die Zeichentrickfilmstudios Rodamina und Acció.  
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[[Bild:F-Mainou.jpg|thumb|right|Jaime Mainou]]Der Katalane Jaume Mainou I Serradell, besser bekannt als '''Jaime Mainou''' (* 1930; † 17.03.2006), war anonymer Zeichner diverser Comicserien. Er begann sein Handwerk in den 50er Jahren und war in den 60ern für den spanischen Verlag Bruguera aktiv. Ab den späten 60ern arbeitete er vor allem für den ausländischen Markt, speziell für den deutschen. Unter anderem zeichnete er Larry Harmons Comic-Version von ''Dick & Doof'' (BSV), [[Pabel]]s ''Tom Berry'' und für Bastei mit ''Käpt'n Knaller'' auch eine eigene Serie, die in den Heften [[Felix]], Wastl und Klasse erschien. Über [[Bardon Art]] arbeitete er ab 1972 auch für [[Rolf Kauka|Kauka]]. Nebenbei illustrierte er Bücher und zeichnete in begrenztem Umfang auch weiterhin für spanische Magazine wie TBO und [[Trinca]].
  
Von den Zeichnern, die in den frühen 70er Jahren zu [[Rolf Kauka|Kauka]] hinzugestoßen waren, war Mainou neben [[Massimo Fecchi]] und [[Angel Nadal Quirch|Angel Nadal]], mit denen er etwa zeitgleich debütiert hatte, der langjährigste. Auffällig an seinem Stil ist der gekonnte Gebrauch von Schwarzflächen, mit dem er sich von anderen Kauka-Zeichnern deutlich abhebt. Die [[Fix und Foxi]]-Familie zeichnete er erstmals 1972, auch ein Dutzend Episoden der [[Die 7 Schnuckel|7 Schnuckel]], die 1973-74 in [[Pepito (Magazin)|Pepito]] veröffentlicht wurden, stammen aus seiner Feder. Mit [[Pippin]] und [[Moustache]] gelang es ihm 1974, gleich zwei eigene Serien bei Kauka unterzubringen, gelegentlich sind seine Comics sogar signiert (allerdings mit "Mainow"). Trotz seines Status als Massenzeichner hob sich sein eigenständiger Stil ab der zweiten Hälfte der 80er positiv vom recht vereinheitlichten, "fecchisierten" Gesamtbild des wöchentlichen FF ab. Jaime Mainou starb 2006, nur vier Tage nach [[Riccardo Rinaldi]]. Mittlerweile sind bereits vier von ihm gezeichnete FF-Geschichten im aktuellen FF von Tigerpress nachgedruckt worden.
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Von den Künstlern, die in den 70er Jahren zur Riege der [[Fix und Foxi]]-Zeichner hinzugestoßen waren, war Mainou neben [[Massimo Fecchi]] und [[Angel Nadal Quirch|Angel Nadal]], mit denen er etwa zeitgleich debütiert hatte, der langjährigste. Auffällig an seinem Stil ist der gekonnte Gebrauch von Schwarzflächen, mit dem er sich von anderen Kauka-Zeichnern deutlich abhebt. Die [[FF]]-Familie zeichnete er seit 1972, auch ein Dutzend Episoden der [[Die 7 Schnuckel|7 Schnuckel]], die 1973-74 in [[Pepito (Magazin)|Pepito]] veröffentlicht wurden, stammen aus seiner Feder. 1974 gelang es ihm mit [[Pippin]] und [[Moustache]], gleich zwei eigene Serien bei Kauka unterzubringen.
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Gegen Ende 1976 wurde Mainou bei Kauka anscheinend vorübergehend arbeitslos und überbrückte die Durststrecke, indem er für Bastei ''Die Biene Maja'' und für Gutenberghus (heute Egmont) eine Handvoll Einseiter mit ''Goofy'' zeichnete (entstanden 1976/77, aber erst später erschienen). Wieder zurück bei Kauka, hob sich in den 80ern und 90ern der eigenständige Stil seiner [[FF]]-Comics angenehm vom recht vereinheitlichten, "fecchisierten" Gesamtbild des wöchentlichen FF ab.  
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Nach dem vorläufigen Aus für [[Fix und Foxi (Liste)|Fix und Foxi]] und nach mehr als drei Dekaden des Comiczeichnens fand sich Mainou in den 90er Jahren mit einiger Verspätung in der Welt des Animationsfilms wieder: ab 1997 war er für das Zeichentrickstudio Rodamina tätig, wo er allerdings die ihm vorschwebende Zeichentrickserie "Joan Vailet" (d.i. [[Pippin]]) nicht realisieren konnte. Für die Firma Acció arbeitete er zudem an der Serie "10+2" mit (dt. bei KiKa).
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Jaime Mainou starb 2006, nur vier Tage nach [[Riccardo Rinaldi]]. Einige seiner FF-Geschichten wurden jüngst von [[Tigerpress]] nachgedruckt.
 
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Version vom 22. September 2007, 20:20 Uhr

Jaime Mainou
Der Katalane Jaume Mainou I Serradell, besser bekannt als Jaime Mainou (* 1930; † 17.03.2006), war anonymer Zeichner diverser Comicserien. Er begann sein Handwerk in den 50er Jahren und war in den 60ern für den spanischen Verlag Bruguera aktiv. Ab den späten 60ern arbeitete er vor allem für den ausländischen Markt, speziell für den deutschen. Unter anderem zeichnete er Larry Harmons Comic-Version von Dick & Doof (BSV), Pabels Tom Berry und für Bastei mit Käpt'n Knaller auch eine eigene Serie, die in den Heften Felix, Wastl und Klasse erschien. Über Bardon Art arbeitete er ab 1972 auch für Kauka. Nebenbei illustrierte er Bücher und zeichnete in begrenztem Umfang auch weiterhin für spanische Magazine wie TBO und Trinca.

Von den Künstlern, die in den 70er Jahren zur Riege der Fix und Foxi-Zeichner hinzugestoßen waren, war Mainou neben Massimo Fecchi und Angel Nadal, mit denen er etwa zeitgleich debütiert hatte, der langjährigste. Auffällig an seinem Stil ist der gekonnte Gebrauch von Schwarzflächen, mit dem er sich von anderen Kauka-Zeichnern deutlich abhebt. Die FF-Familie zeichnete er seit 1972, auch ein Dutzend Episoden der 7 Schnuckel, die 1973-74 in Pepito veröffentlicht wurden, stammen aus seiner Feder. 1974 gelang es ihm mit Pippin und Moustache, gleich zwei eigene Serien bei Kauka unterzubringen.

Gegen Ende 1976 wurde Mainou bei Kauka anscheinend vorübergehend arbeitslos und überbrückte die Durststrecke, indem er für Bastei Die Biene Maja und für Gutenberghus (heute Egmont) eine Handvoll Einseiter mit Goofy zeichnete (entstanden 1976/77, aber erst später erschienen). Wieder zurück bei Kauka, hob sich in den 80ern und 90ern der eigenständige Stil seiner FF-Comics angenehm vom recht vereinheitlichten, "fecchisierten" Gesamtbild des wöchentlichen FF ab.

Nach dem vorläufigen Aus für Fix und Foxi und nach mehr als drei Dekaden des Comiczeichnens fand sich Mainou in den 90er Jahren mit einiger Verspätung in der Welt des Animationsfilms wieder: ab 1997 war er für das Zeichentrickstudio Rodamina tätig, wo er allerdings die ihm vorschwebende Zeichentrickserie "Joan Vailet" (d.i. Pippin) nicht realisieren konnte. Für die Firma Acció arbeitete er zudem an der Serie "10+2" mit (dt. bei KiKa).

Jaime Mainou starb 2006, nur vier Tage nach Riccardo Rinaldi. Einige seiner FF-Geschichten wurden jüngst von Tigerpress nachgedruckt.

Alle Schnuckel-Episoden von Mainou

1973

1974


Mainous Pippin bei Kauka

siehe Pippin

Mainous Moustache bei Kauka

siehe Moustache

Weblinks