Erik Vandemeulebroucke

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Erik Vandemeulebroucke (* 4.10.1942; † 24.3.2022) war ein flämischer Comiczeichner und Illustrator.

Jim Lont von Erik

Der Sohn eines in Flandern bekannten Bildhauers signierte seine Comics mit seinem Vornamen, während sein oftmals für die Szenarien verantwortlicher Bruder Ignaas sich den Künstlernamen Ivan zulegte. 1960 konnten die beiden ihren ersten Comic, "Smokkelaars of Belevenissen van Tist Knuppels en Cesar", im Kirchenblatt Kerkelijk Leven unterbringen. 1965 kreierten sie ihre bekannteste Serie Jim Lont, Geheimagent 0,02, die zeichnerisch von Tillieux, Peyo & Co beeinflusst war. Die Abenteuer des Titelhelden erschienen in der Gazet van Antwerpen und wurden in Belgien von 1966 bis 1969 auch in insgesamt 12 Alben veröffentlicht: Den ersten Band von De avonturen van Jim Lont gab Hacha heraus, die restlichen erschienen bei De Vlijt (Verlag der Antwerpener Gazette). Neben Jim Lont zeichnete Vandemeulebroucke auch weitere Serien für andere Zeitungen. Ab ca. 1970 war er auch für das Studio von Karel Verschuere und Edward De Rop tätig, über das er für Pabel einige kurze Episoden mit Schnuffi, dem Hund von Tom Berry, umsetzte.

Von 1971 bis 1973 zeichnete er für Kauka. Er begann mit den Pichelsteinern und war insgesamt der zweitproduktivste Zeichner dieser Serie, auch wenn in den Primo-Impressen sämtliche Geschichten Rinaldi zugeschrieben wurden. Um sein wachsendes Soll für Kauka erfüllen zu können, gründete Vandemeulebroucke 1971 sein eigenes Studio in Berchem, bestehend aus Hugo de Sterk, Stan Sluydts und André Donders. Im „Studio“ war Erik der einzige, der die Pichelsteiner zeichnete. Er hat nie andere Geschichten für Kauka gezeichnet. Alle diese anderen Geschichten (Fix und Foxi, Lupo, etc.) wurden von Stan Sluydts und Hugo de Sterk gezeichnet.

Entmutigt vom schlechten Preis-/Leistungsverhältnis in seiner Branche wandte sich Vandemeulebroucke schließlich von den Comics ab und gründete 1977 eine Siebdruckerei unter dem Namen Breughel Screen mit Sitz im Antwerpener Distrikt Wilrijk. Diese Firma wurde 1996 in Breughel International umbenannt und bestand bis zum 18. März 2019. 1996 kam im Verlag Bonte ein dreizehntes Jim-Lont-Album heraus, 2013/14 ließ Brabant Strip noch zwei weitere Alben in der Fenix ​​Collection folgen. Obwohl sein Sohn Iwan Breughel International übernahm, blieben Erik und seine Frau bis zum Ende dort tätig. Seine Frau kümmerte sich um die Verwaltung und den Empfang der Besucher, und Erik fertigte weiterhin Layouts und Zeichnungen für die Kunden von Breughel International an. Als Breughel International 2019 geschlossen wurde, ging auch Erik in den Ruhestand. Er verstarb 2022 im Alter von 79 Jahren.

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