Die Pichelsteiner

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Datei:Flint Model Sheet 1971.jpg
Flint Figuren-Referenz (1971)
Datei:Neo-Theo 1968.jpg
Neolith schlägt zu (1968)

Die Pichelsteiner sind eine Steinzeitfamilie aus dem Schachtelhalmwald, bestehend aus Flint, Neolith und Theolith, Opa Archibald und der schönen Petra. 1966 erschienen sie erstmals in LUPO modern 19/1966, zwei Jahre später folgten die ersten Albenausgaben. Nach 1973 hatten die Pichelsteiner auch ein Gastspiel im ZACK-Magazin des Koralle-Verlags, später erschienen sie auch in den kurzlebigen Taschenbuchreihen "Die 7 Schnuckel" des Condor-Verlags (1979) und "Rolf Kauka Gold Comic" bei Pabel (1980). Eine Wiederaufnahme der Pichelsteiner-Serie in Fix und Foxi scheiterte 1982 am Urheberrechtsstreit um die Serie zwischen Riccardo Rinaldi und Rolf Kauka.

Die parodistische Steinzeitserie war Kaukas Antwort auf die Familie Feuerstein („The Flintstones“ 1960 -1966), der weltweit erfolgreichsten Zeichentrickserie aller Zeiten nach den Simpsons. Außerdem waren die Pichelsteiner für Kauka auch als Ersatz für den ungewollten Verlust der Asterix-Lizenz an Ehapa zu sehen. Nicht nur, dass sie bei ihrem Debüt in LUPO Modern 19/1966 als „sagenumwobene Vorfahren von Siggi und Babarras“ ( = Asterix und Obelix!) präsentiert wurden. Der kleine gewitzte Flint sowie die beiden dicken, etwas unterbelichteten und wildschweinvertilgenden Haudrauf-Hünen Neolith und Theolith erbten die zumindest die augenfälligsten physiognomischen Merkmale und Charaktereigenschaften des zuvor von Kauka zwangsgermanisierten Galliergespanns. Dennoch widerstanden René Goscinny und Albert Uderzo zumindest bei den Pichelsteinern der Verlockung, Kauka mit einem Plagiatsvorwurf gerichtlich zu verklagen – anders als bei Kaukas Post-Asterix-Serien Fritze Blitz und Dunnerkiel und Furor Teutonicus .

Der Name der Serie stammt von der damaligen LUPO Modern-Mitarbeiterin Monika Achtelik. Das Konzept der Serie und die Hauptfiguren entwickelte Riccardo Rinaldi selbst aus. Der junge Italiener nutzte mit dieser Serie seine Chance, endlich seinen persönlichen schwungvollen Stil zu finden, nachdem er anfangs noch arg bemüht war, sich am Zeichenstil von Kaukas Chefzeichner Walter Neugebauer zu orientieren.

Literatur

  • Die Sprechblase - Das große Comic-Magazin Nr. 183, 27. Jahrgang (Februar 2002). Darin: Kauka-Spurensuche von Peter Wiechmann - Von Asterix bis Fritze Blitz... und weiter zu den Pichelsteiner und den Teutonen, S.30-37.
  • Die Sprechblase - Das große Comic-Magazin Nr. 192, 28. Jahrgang (August 2003). Darin: Kauka-Spurensuche von Peter Wiechmann mit autobiografischem Bericht von Riccardo Rinaldi, S.30-33.