Hayawatha

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Hayawatha (im Original lautet der Serientitel mal Hayawatha, mal Haiavata) ist ein Fantasy-Comic um einen kleinen Indianerjungen, zu dessen besten Freunden der kleine Hirsch Buck und das Kaninchen Bango gehören.

Die Serie, die vom Titelhelden der Disney-Silly Symphony "Little Hiawatha" ("Klein Adlerauge") aus dem Jahr 1937 inspiriert ist (der wiederum auf das Gedicht "The Song of Hiawatha" von Henry Wadsworth Longfellow zurückgeht), wurde Ende der 1950er Jahre von Szenarist Roy D'Ami (d.i. Rinaldo Dami) für das italienische Comicmagazin Corriere dei Piccoli geschaffen. Insgesamt erschienen hier zwischen 1957 und 1962 drei lange Fortsetzungsgeschichten, die von verschiedenen Zeichnern umgesetzt wurden. In den 1970er Jahren wurde Hayawatha in Italien für Mamma racconta wieder aufgenommen, eine Albenreihe, in der illustrierte Geschichten, v.a. Märchen und Sagen, sowie Comics mit Erzähltexten unter den Panels und Bastelspiele enthalten waren (die Reihe wurde von Bastei als Das Schönste für Kinder übernommen, wobei die Alben inhaltlich aber nicht immer den italienischen Ausgaben entsprachen). Bei diesen Hayawatha-Geschichten handelte es sich teilweise um Neufassungen der alten Storys, teilweise um neue Abenteuer (in Mamma racconta wurden fünf Geschichten veröffentlicht, von denen vier für Das Schönste für Kinder Verwendung fanden, eine davon um die Hälfte der Seiten gekürzt). Zu ihren Zeichnern sollen diversen Quellen zufolge Carlo Porciani, Antonio Canale, Carlos V. Roume, Lino Jeva und Antonio Lupatelli gehört haben; die Szenarios wurden später von Luigi Grecchi (Lone Wolf) geschrieben.

In Deutschland war der originale Hayawatha in den Jahren 1967/68 mit zwei Abenteuern in Fix und Foxi vertreten. Das erste beschränkte sich noch auf Bilder mit Erzähltext, das zweite - mit einem leicht älteren Hayawatha - machte auch Gebrauch von Sprechblasen. Während die Zeichnungen für den Abdruck verkleinert und teilweise beschnitten werden mussten, sorgten die farbenfrohe Kolorierung und der Kupfertiefdruck für eine magische Note. Die Einführung der Serie in FF 594 lautete wie folgt:

Am Fuße des Alleghany-Berges, in einer zauberhaften Talebene, lebte vor langer Zeit der Indianerstamm der Cherokee. Es war ein sehr reicher Stamm, denn er war lange nicht mehr auf dem Kriegspfad gegen die Delaware-Indianer gewesen. Das Stammesoberhaupt, Häuptling Adlerfeder, war ein weiser und ehrwürdiger Mann. Zwei seiner Söhne waren schon erwachsen und tapfere Krieger. Der dritte Sohn, Hayawatha, ist noch ein kleiner Junge. (Hayawatha bedeutet: Sohn der Bäume). Adlerfeder will nun aus Hayawatha einen tapferen Krieger machen. Hayawatha hat aber gar keine Lust, zu den Waffen zu greifen.

Hayawatha bei Kauka

1967

  • FF 594 - FF 8/1968: Hayawatha (das erste Abenteuer aus dem Corriere dei Piccoli)

1968


Hayawatha im Original

  • Hayawatha: Corriere dei Piccoli Nr. 37/1957-32/1958 (Text: Rinaldo D'Ami / Zeichnungen: Carlo Porciani, 47 Seiten à 4 Streifen)
  • Hayawatha, Tobia e gli allegri compagni della foresta: Corriere dei Piccoli Nr. 33/1958-22/1959 (Text: Rinaldo D'Ami und Mario Faustinelli / Zeichnungen: Antonio Canale, 34 Seiten à 4 Streifen)
  • Haiavata ed i "Boing-Boing": Corriere dei Piccoli Nr. 45/1961-23/1962 (Text: Rinaldo D'Ami / Zeichnungen: Antonio Lupatelli, 32 Seiten à 4 Streifen)

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interesting trivia:

Beim FF-Abdruck war die Serie zunächst Fix und Foxi - Hayawatha betitelt. Später wurde das "Fix und Foxi" weggelassen, das "Rolf Kauka" aber beibehalten, wodurch suggeriert wurde, die Serie sei von Kauka (siehe Bildbeispiel).