Jo-Ël Azara

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Jo-Ël Azara beim Comic-Festival in Contern, Juli 2007 (Foto: Schock)

Joseph Franz Hedwig Loeckx, besser bekannt als Jo-Ël Azara (* 4.5.1937 im flämischen Drogenbos, Vorort von Brüssel) ist ein belgischer Comiczeichner und -autor. Da er für verschiedene Comicmagazine arbeitete, wechselte er zunächst zwischen den Pseudonymen Jo-Ël ("Jo" für Joseph, "Ël" für Loeckx) und Ernest Azara (inspiriert durch einen gleichnamigen von ihm verehrten Bildhauer), bis er schließlich beide miteinander verquickte. Neben den Comics hat er auch viel für die Werbung gearbeitet.

Werdegang

Noch während seines Kunststudiums am Saint Luc-Institut in Brüssel traf er 1953 auf Willy Vandersteen, dem er bei dem (auf deutsch nur in Dalla erschienenen) Suske en Wiske-Abenteuer "De lachende wolf" assistierte. Im Anschluss war er von 1954 bis 1961 Mitarbeiter des Studio Hergé ("Der Fall Bienlein", "Kohle an Bord", "Tim in Tibet", "Die Juwelen der Sängerin"). Mit Will zeichnete er für Le Soir Illustré von 1961 bis 1963 die Serie Jacky et Célestin (dt.: Jacky und Celestin, Band 1 und 3 der Reihe Funny-Classics im Feest-Verlag).

Bereits 1958 hatte Loeckx unter dem Pseudonym Jo-ël mit Autor Marcel Denis einen Vierseiter im Spirou-Magazin untergebracht, der "Opération ciseaux" betitelt war und nach Aussage des Zeichners auf einer Idee von Franquin basierte - aus der Figurenkonstellation dieser obskuren Kurzgeschichte sollte vier Jahre später die erfolgreiche Roba-Serie La Ribambelle (bei Kauka: Die Sechs) hervorgehen. Ebenfalls für Spirou gestaltete der Künstler, diesmal als Azara, in Zusammenarbeit mit Texter Vicq die Serie Haddada Surmamoto, die es 1967/68 lediglich zu einem längeren Abenteuer und einer Kurzgeschichte brachte. Letztere wurde in Deutschland bei Kauka veröffentlicht.

Weitere kurzlebige Azara-Serien entstanden unter anderem für Record und Pilote; wesentlich mehr Erfolg hatte er beim Tintin-Magazin, für das er seit 1962 arbeitete und mit dem er gemeinhin assoziiert wird. Dort schuf er 1965 mit Vicq auch seine bekannteste und erfolgreichste Serie, die bis 1980 im Magazin beheimatet war: Taka Takata. Einige Abenteuer des kurzsichtigen japanischen Soldaten und Bruchpiloten erschienen hierzulande in Zack. 1969 wiederbelebte Azara für Tintin mit Greg die Macherot-Serie Clifton. Nach nur einer Episode, "Les lutins diaboliques", wurden die Abenteuer des Colonels allerdings von Turk und De Groot übernommen.

In den 80er Jahren half Jo-Ël Azara im Auftrag Albert Uderzos und Pierre Tchernias bei der Gestaltung der Dekors für die mittelalterliche Straße im Parc Asterix bei Paris mit. Seit 1994 produziert er für den frankobelgischen Markt seine Taka Takata-Alben im Eigenverlag Azeko. Im Jahre 2005 steuerte er für den anläßlich des 30. Geburtstags der Abrafaxe erschienenen Jubiläumsband "Wir gratulieren!" eine Hommage an die Mosaik-Helden bei.

Azara bei Kauka

  • (ohne Serientitel) - Haddada Surmamoto
  • Isabelle - Isabelle (Hintergründe für "Der Kapitän mit dem magischen Schluckauf", FF 28-31/1976)
  • Tim und Struppi - Les aventures de Tintin (Hergé-Assistent, "Der Fall Bienlein", "Tim in Tibet")
  • Sir Harold - Clifton (nur "Die komischen Kobolde", FF Extra 44)


Taka Takata in Zack

1972

  • Zack 18/1972: Wasserlandung auf japanisch
  • Zack 20/1972: o.T.
  • Zack 22/1972: o.T.
  • Zack 23/1972: o.T.
  • Zack 25/1972: o.T.
  • Zack 30/1972: o.T.
  • Zack 33/1972: o.T.
  • Zack 37/1972: o.T.
  • Zack 41/1972: o.T.

1974

  • Zack Parade 6: o.T.


Weblinks