Isabelle

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Isabelle (so auch der Originaltitel) ist ein humoristischer Fantasy-Comic von Will, Raymond Macherot, Yvan Delporte und André Franquin, der von 1969 bis 1995 in Spirou erschien. Trotz der illustren Mitwirkenden und einer recht langen Lebensdauer ist die Serie bis heute ein Geheimtipp geblieben.

Isabelle ist ein neugieriges kleines Mädchen mit roter Wuschelfrisur, das bei seiner Tante Ursule (bei Kauka: Tante Klara) wohnt. In ihrer Welt, in der es offensichtlich noch Zauber und Magie gibt, wird sie ständig in phantastische Abenteuer hineingezogen - ihre Tante findet derweil garantiert immer eine vernünftige Erklärung für die seltsamen Geschehnisse. Ab 1975 sorgten Onkel Hermès (bei Kauka: Horratius), von Beruf Zauberer, und die schöne Hexe Calendula (bei Kauka: Orakula), Enkelin der bösen Kalendula, für weitere Abenteuer.

Der eigentliche Schöpfer der Serie war Raymond Macherot, der sich von Anfang an der Mithilfe Yvan Delportes als Co-Szenarist versichern konnte, und der auch Will (d.i. Willy Maltaite) mit der zeichnerischen Umsetzung betraute. Die Titelheldin ist von der Figur Catherine aus der von Will gezeichneten Oster-Kurzgeschichte "Gudule et le battant perdu" von 1968 inspiriert, die ihrerseits wie die weibliche Version des kurz zuvor kreierten Will-Helden Antoine aus der Bilderbuchreihe Collection du Carrousel aussieht. In Anlehnung an die Tochter von André Franquin tauften Macherot und Delporte die Figur in Isabelle um und ließen sie 1969 mit der Weihnachts-Kurzgeschichte "Isabelle et les gens d’ailleurs" als Serienheldin debütieren.

André Franquin stieß 1975 als weiterer Co-Szenarist zum Team hinzu und ersetzte nach und nach Macherot, der sich 1977 aus gesundheitlichen Gründen schließlich ganz von der Serie zurückzog. Franquin brachte bis 1985 eine etwas erwachsenere, "monströsere" Note ein und fertigte auch Scribbles an, nach denen Will sich richten konnte. Von 1991 bis Anfang 1995 ließ Will seine Heldin zusammen mit Delporte noch einmal aufleben. Insgesamt erschienen bei Dupuis zwölf Alben.

Ihr deutschsprachiges Debüt gab Isabelle 1976/77 bei Kauka, wobei mit FF Spass 36 auch eine Publikation ganz ihr gewidmet war. Beim Arboris-Verlag brachte sie es als Isabella von 1990 bis 1992 auf sechs Alben. Der Verein/Verlag Finix liebäugelt seit einiger Zeit mit einer dreibändigen Gesamtausgabe der Serie, die durchaus noch Realität werden könnte.

Isabelle bei Kauka

1976

  • FF 2/1976 - FF 3/1976: Eine zauberhafte Geschichte - Isabelle et la petite fée au pair (14 Seiten, T: Delporte, Macherot)
  • FF 4/1976 - FF 7/1976: Das geheimnisvolle Gemälde... - Isabelle et le tableau enchanté (ca. 29 Seiten, T: Delporte, Macherot)
  • FF 8/1976 - FF 11/1976: Im Himmel ist (doch) noch ein Plätzchen frei - Isabelle et les voleurs (22 Seiten, T: Delporte, Macherot)
  • FF 22/1976 - FF 24/1976: ...ist Feuer und Flamme - Les maléfices de l’oncle Hermès (? Seiten, T: Franquin, Delporte, Macherot)
  • FF 28/1976 - FF 31/1976: ...und der Kapitän mit dem magischen Schluckauf - Isabelle et le capitaine (28 Seiten, T: Delporte & Macherot, Hintergründe: Azara)
  • FF Sommer 1976: Herr Sommer läßt bitten - Monsieur printemps (9 Seiten, T: Delporte, Macherot)

1977

  • FF Spass 36: Ein Winzling auf dem Weg zum Himmel - Isabelle et le tableau enchanté + Isabelle et les voleurs (28+19 Seiten, T: Delporte, Macherot)
  • FF Extra 40: So ein Zwergenaufstand - Isabelle et la petite fée au pair (28 Seiten, 3-reihig, T: Delporte, Macherot)


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