Der heitere Fridolin
Der heitere Fridolin (nicht zu verwechseln mit einer gleichnamigen Kinderzeitschrift der 20er Jahre) war ein Comicmagazin, von dem zwischen Dezember 1958 und Januar 1961 insgesamt 54 Ausgaben beim Hamburger Alfons Semrau Verlag erschienen. Das im 14-tägigen Rhythmus herausgegebene, durchgehend vierfarbige Magazin kostete 75 Pfennig und enthielt ausschließlich Comics frankobelgischen Ursprungs, was zur damaligen Zeit ein Novum darstellte: die dem Spirou-Magazin entstammenden Serien erfuhren hier erstmals eine Veröffentlichung im deutschsprachigen Raum. Die ersten 21 Ausgaben wurden 2003-2005 beim Norbert Hethke Verlag nachgedruckt.
Titelheld des Heiteren Fridolin war der Franquin'sche Spirou, dessen Abenteuer unter dem Serientitel Fridolin und Ferdinand erschienen. Ebenfalls erstmals einem deutschen Publikum vorgestellt wurde ein bekannter einsamer Cowboy von Morris und Goscinny: Lucky Luke. Die anderen beiden im Heft enthaltenen Serien waren Buck Danny von Hubinon und Charlier und Sechs auf großer Fahrt (im Original: La patrouille des Castors, in Deutschland besser bekannt als Die blauen Panther) von MiTacq und Charlier. Neben diesen Serien erfolgte im Heiteren Fridolin auch die deutsche Erstveröffentlichung von Jijés Comic-Bio über Baden-Powell, den Begründer der Pfadfinder (1987 als Albumausgabe in der Reihe "Comicothek" erschienen).
Auf einigen Titelbildern tauchte in nachgezeichneter Form Johan von Peyo auf, was gelegentlich zu der irrigen Annahme führt, die Serie sei Bestandteil des Heftes gewesen (ihr deutschsprachiges Debüt hatte sie stattdessen bei Kauka als Prinz Edelhart). Auf dem Cover von HF 23 sind zudem ein Junge und ein Hund abgebildet, die entfernt an Boule et Bill von Roba erinnern, was ebenfalls zu Missverständnissen führt. Tatsache ist, dass diese Serie zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht in Spirou erschienen war (und ebenfalls ihr deutschsprachiges Debüt bei Kauka haben sollte, als Schnieff und Schnuff).
Lizenzserien bei Kauka, die ihr deutschsprachiges Debüt im HF hatten
- Pit und Pikkolo - Spirou et Fantasio
- Lucky Luke - Lucky Luke