Fix und Foxi: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Zeichenstil der FF-Serie hat sich über die Jahrzehnte stetig gewandelt. Der erste FF-Zeichner, der holländische Kunstmaler und Illustrator [[Dorul van der Heide]], zeichnete die beiden Jungfüchse noch stark orientiert an ihren realistischen Tiervorbildern. Im Zuge der Umstellung auf eine fließbandartige Comic-Produktion mit mehreren Teamzeichnern wurden die Figuren sehr bald im Funny- und Cartoon-Stil stilisiert und vereinfacht, vor allem angetrieben von Kaukas langjährigen Art-Director und Chefzeichner [[Walter Neugebauer]], der auch die neuen Zeichner ausbildete. In der zweiten Hälfte der 70er Jahre vollzog sich eine weitere entscheidende grafische Modernisierung von Fix und Foxi, orientiert am dynamischen Zeichenstil des italienischen Kauka-Spitzenzeichners [[Massimo Fecchi]].
 
Der Zeichenstil der FF-Serie hat sich über die Jahrzehnte stetig gewandelt. Der erste FF-Zeichner, der holländische Kunstmaler und Illustrator [[Dorul van der Heide]], zeichnete die beiden Jungfüchse noch stark orientiert an ihren realistischen Tiervorbildern. Im Zuge der Umstellung auf eine fließbandartige Comic-Produktion mit mehreren Teamzeichnern wurden die Figuren sehr bald im Funny- und Cartoon-Stil stilisiert und vereinfacht, vor allem angetrieben von Kaukas langjährigen Art-Director und Chefzeichner [[Walter Neugebauer]], der auch die neuen Zeichner ausbildete. In der zweiten Hälfte der 70er Jahre vollzog sich eine weitere entscheidende grafische Modernisierung von Fix und Foxi, orientiert am dynamischen Zeichenstil des italienischen Kauka-Spitzenzeichners [[Massimo Fecchi]].
  
Auch inhaltlich wandelte sich die Serie von Fix und Foxi seit ihren Bestehen. Sie löste sich alsbald von ihrem Ursprung der Tierfabeln und ihrem anfangs noch besonders stark vorherrschenden märchenhaften Charakter. Von 1957 bis 1961 wurden nach und nach neue Hauptfiguren in die Serie integriert und schon bestehende konzeptionell umgestaltet. Zuerst erschien ab [[Fix und Foxi 96| FF 96]] (1957) Lupos Oma, die in [[Fix und Foxi 186|FF 186]] (1959) erstmals [[Eusebia]] genannt wird. [[Lupo|Lupos]] freche Kusine [[Lupinchen]] tauchte erstmals 1959 in den Heften [[Fix und Foxi 177|FF 177]] und [[Fix und Foxi 178|FF 178]] auf. Mit dem Erscheinen von Onkel [[Fax]] in [[Fix und Foxi 303|FF 303]] und [[Fix und Foxi 304|FF 304]](1961) als Vormund von Fix und Foxi und der schon ab [[Fix und Foxi 169|Heft 169]] (1959) eingeleiteten Umgestaltung von [[Knox]] zum verschrobenen Universalgenie, war die FF-Familie, wie wir sie heute kennen, dann vollständig. [[Hops und Stops]] blieben zwar weiterhin dem FF-Serienuniversum verhaftet, wurden aber nicht zum festen Bestandteil der FF-Familie, sondern zeitweilig in separaten Subserien weitergeführt.  
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Auch inhaltlich wandelte sich die Serie von Fix und Foxi seit ihren Bestehen. Sie löste sich alsbald von ihrem Ursprung der Tierfabeln und ihrem anfangs noch besonders stark vorherrschenden märchenhaften Charakter. Von 1957 bis 1961 wurden nach und nach neue Hauptfiguren in die Serie integriert und schon bestehende konzeptionell umgestaltet. Zuerst erschien ab [[Fix und Foxi 96| FF 96]] (1957) Lupos Oma, die in [[Fix und Foxi 186|FF 186]] (1959) erstmals [[Eusebia]] genannt wird. [[Lupo|Lupos]] freche Kusine [[Lupinchen]] tauchte erstmals 1959 in den Heften [[Fix und Foxi 177|FF 177]] und [[Fix und Foxi 178|FF 178]] auf. Mit dem Erscheinen von Onkel [[Fax]] in [[Fix und Foxi 303|FF 303]] und [[Fix und Foxi 304|FF 304]] (1961) als Vormund von Fix und Foxi und der schon ab [[Fix und Foxi 169|Heft 169]] (1959) eingeleiteten Umgestaltung von [[Knox]] zum verschrobenen Universalgenie, war die FF-Familie, wie wir sie heute kennen, dann vollständig. [[Hops und Stops]] blieben zwar weiterhin dem FF-Serienuniversum verhaftet, wurden aber nicht zum festen Bestandteil der FF-Familie, sondern zeitweilig in separaten Subserien weitergeführt.  
  
 
Die FF-Familie wurde interessanterweise - ganz im Gegensatz zur Pauli-Familie - nach dem bewährten Disney-Konzept der "[[Veronkelung]]" aufgebaut. Demnach konnte es zwar in der Hauptserie wie in [[Disney]]-Comics lediglich einzelne Onkel, Tanten, Vettern, Kusinen, Neffen,  Nichten, Omas oder Opas geben,  Eltern oder Ehepaare sollten aber grundsätzlich fehlen.  
 
Die FF-Familie wurde interessanterweise - ganz im Gegensatz zur Pauli-Familie - nach dem bewährten Disney-Konzept der "[[Veronkelung]]" aufgebaut. Demnach konnte es zwar in der Hauptserie wie in [[Disney]]-Comics lediglich einzelne Onkel, Tanten, Vettern, Kusinen, Neffen,  Nichten, Omas oder Opas geben,  Eltern oder Ehepaare sollten aber grundsätzlich fehlen.  

Version vom 30. Mai 2006, 19:28 Uhr

Fix und Foxi sind die Hauptfiguren von Kaukas bekanntester Comicserie.

Die beiden jungen Fuchsbrüder sind eineiige Zwillinge, die sich äußerlich v.a. durch die Farben ihrer Latzhosen und Schuhe unterscheiden: Fix trägt gelbe Hosen und weiße Schuhe, Foxis Hosen hingegen sind blau und die Schuhe gelb. Fix hat zudem einen Haarschopf über der Stirn, während Foxi die Haare kurz trägt.

Charakterlich unterscheiden sich Fix und Foxi dadurch, dass Fix der Flinkere ist, der tendenziell schneller die Initiative ergreift, Foxi dagegen eher zögerlich reagiert und bedachter handelt. Beiden gemein ist ihre Neugier und Aufgewecktheit, ihr Mut und vor allem die enge brüderliche Verbundenheit. Meistens treten Fix und Foxi als symbiotische Einheit auf. Die gegenseitige Abhängigkeit wurde von den vielen verschiedenen Zeichnern und Autoren der Serie verschieden stark gewichtet. Einige gingen mit der brüderlichen Symbiose sogar so weit, dass sie Fix und Foxi sogar exakt die selben Träume träumen ließen. Die beiden Jungfüchse waren zudem als kindliche Identifikationsfiguren im Laufe der Zeit vom Charakter her mal mehr Lausbuben nach Art von Max und Moritz, mal mehr moralisch einwandfreie Musterknaben, mal mehr kühne und wagemutige Abenteurer.

Das junge Fuchs-Duo wurde ursprünglich aus der Fabelfigur "Reineke Fuchs" abgeleitet, die im Eulenspiegel Band 5 erschien. Doch schon im Eulenspiegel-Band 6 wurde Reineke Fuchs abgelöst durch Fix und Foxi.

Der Zeichenstil der FF-Serie hat sich über die Jahrzehnte stetig gewandelt. Der erste FF-Zeichner, der holländische Kunstmaler und Illustrator Dorul van der Heide, zeichnete die beiden Jungfüchse noch stark orientiert an ihren realistischen Tiervorbildern. Im Zuge der Umstellung auf eine fließbandartige Comic-Produktion mit mehreren Teamzeichnern wurden die Figuren sehr bald im Funny- und Cartoon-Stil stilisiert und vereinfacht, vor allem angetrieben von Kaukas langjährigen Art-Director und Chefzeichner Walter Neugebauer, der auch die neuen Zeichner ausbildete. In der zweiten Hälfte der 70er Jahre vollzog sich eine weitere entscheidende grafische Modernisierung von Fix und Foxi, orientiert am dynamischen Zeichenstil des italienischen Kauka-Spitzenzeichners Massimo Fecchi.

Auch inhaltlich wandelte sich die Serie von Fix und Foxi seit ihren Bestehen. Sie löste sich alsbald von ihrem Ursprung der Tierfabeln und ihrem anfangs noch besonders stark vorherrschenden märchenhaften Charakter. Von 1957 bis 1961 wurden nach und nach neue Hauptfiguren in die Serie integriert und schon bestehende konzeptionell umgestaltet. Zuerst erschien ab FF 96 (1957) Lupos Oma, die in FF 186 (1959) erstmals Eusebia genannt wird. Lupos freche Kusine Lupinchen tauchte erstmals 1959 in den Heften FF 177 und FF 178 auf. Mit dem Erscheinen von Onkel Fax in FF 303 und FF 304 (1961) als Vormund von Fix und Foxi und der schon ab Heft 169 (1959) eingeleiteten Umgestaltung von Knox zum verschrobenen Universalgenie, war die FF-Familie, wie wir sie heute kennen, dann vollständig. Hops und Stops blieben zwar weiterhin dem FF-Serienuniversum verhaftet, wurden aber nicht zum festen Bestandteil der FF-Familie, sondern zeitweilig in separaten Subserien weitergeführt.

Die FF-Familie wurde interessanterweise - ganz im Gegensatz zur Pauli-Familie - nach dem bewährten Disney-Konzept der "Veronkelung" aufgebaut. Demnach konnte es zwar in der Hauptserie wie in Disney-Comics lediglich einzelne Onkel, Tanten, Vettern, Kusinen, Neffen, Nichten, Omas oder Opas geben, Eltern oder Ehepaare sollten aber grundsätzlich fehlen.

In der ersten Geschichte mit Fax erhielten sämtliche Figuren zudem eigene, vordefinierte Behausungen im beschaulichen Grünwald. Erst seit FF 42 / 27. Jahrgang heißt die Heimatstadt von FF offiziell Fuxholzen, nachdem vorher ein Leserwettbewerb zur Namensfindung stattgefunden hatte. Zwischendurch mußten so abenteuerliche Namen wie Fuchsenhausen (FF 584) oder gar Grünzeughausen (FF Ostern 1977) herhalten.

Mit dem Einzug von Onkel Fax in ihr Haus wurden Fix und Foxi zwar altersmäßig verjüngt, dennoch blieb ihnen ihre jugendliche Selbständigkeit weitgehend erhalten. Sie konnten in ihrer Serie auch weiterhin Dinge tun, die realen Kindern für gewöhnlich noch nicht gestattet sind: Die Jungfüchse fuhren weiter mit ihrem eigenen Auto durch ihre Comic-Welt, versuchten sich in diversen Berufen wie z.B. Detektive oder Astronauten und gingen ohne Vormund auf aufregende Abenteuerreisen, statt sich etwa in der langweiligen Schule mit Lehrern und Mitschülern herumzuschlagen.

Literatur:

  • COMIXENE - das Comicfachmagazin Nr 31, 7.Jahrgang (Ausgabe Juli/August 1980). Darin: Chronologie der Kauka-Comics 1953-1980 von Hartmut Becker und Andreas C. Knigge, S. 6-15.