Tom und Biber

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Fix und Foxi 98

Der blonde, weißhütige Cowboy-Junge Tom und sein indianischer Freund Klein Biberherz (kurz Biber) stammen aus der Zeichnerfeder von Walter Neugebauer, der die beiden 1957 in FF 98 erstmals für Recht und Ordnung reiten ließ. Nachdem es in frühen Episoden seltene Auftritte von Toms Vater und Bibers Schwester Klein Wieselflink gegeben hatte, kristallisierten sich bald Toms temperamentvoller Opa Nikodemus (FF 106) sowie die hinterhältige Rothaut Schmutzfuß (FF 216) als das eigentliche Stammpersonal der Serie heraus. Der neben Neugebauer wichtigste und insgesamt produktivste Tom und Biber-Zeichner war Vlado Magdic, der den Western-Comic ab ca. 1964 ebenfalls zeichnete bzw. später fortführte. Mit Nikodemus' altem Freund Little Jack führte er eine neue, sporadisch auftretende Figur ein, die jedoch von anderen Künstlern nicht aufgegriffen wurde.

Neben Magdic widmeten sich nun auch diverse andere Zeichner den beiden Heranwachsenden aus Dingstown, vor allem Giuseppe Perego (1966-70), Juan Lopez Ramon (1970-76, "Ben Bull"), Erik Vandemeulebroucke (1971-74), jemand, der noch identifiziert werden will (1973/74 - Bardon Art?) und gelegentlich auch Helmut Murek (1971-75), dessen typischer Stil die Serie fast zum Italo-Western mutieren ließ (siehe z.B. "Wanted" in FF Extra 29). Besonders gut zu einer Western-Serie passte der Strich von Riccardo Rinaldi, der zwischen Ende 1968 und 1974 zwanzig Episoden beisteuerte, darunter ein halbes Dutzend Fortsetzungsgeschichten. Auch Neugebauer widmete sich ab 1971 noch einmal seinen Kreationen, diesmal in dem etwas cartoonhafteren Stil seiner Titelbilder aus der Zeit. Andere Zeichner, die nur kurz an der Serie gearbeitet hatten, waren Orazi (1964), Vjekoslav Kostanjsek (1967, "Sieg in Whisky-Town"), Kurt Italiaander (1969) und Chiqui (1974).

Trotz des damals noch sehr populären Western-Genres erwies sich eine 1969 publizierte eigene Tom und Biber-Heftreihe mit Neugebauer-Nachdrucken als nur kurzlebig. 1972/73 kamen in den Taschenbüchern FF Super 57 - "Tanz auf dem Pulverfaß" (die einzige Kauka-Publikation, die ausschließlich den beiden Helden gewidmet war) und FF Super 67 - "Abenteuer in Mexiko" die beiden längsten Tom und Biber-Geschichten zur Veröffentlichung, beide gezeichnet von Neugebauer. Mitte 1975 verabschiedeten sich Tom und Biber aus dem wöchentlichen FF, bis 1976 waren sie noch im Taschenbuch Fix und Foxi Extra zu Gast, gezeichnet von Lopez und Murek. Die letzten Beiträge von Magdic zur Serie finden sich in FF Weihnachten 1975 und FF Riesen Comic 3.

Nach längerer Sendepause wurden 1979/80 alte Geschichten im Taschenbuch Die 7 Schnuckel nachgedruckt, von 1980 bis Anfang 1981 auch etliche im FF und FF Extra. In FF 38/1982 gab es von unbekannter Zeichnerhand den misslungenen Versuch einer neuen Tom und Biber-Geschichte. 1983 erfolgte in Rolf Kauka Gold Comic Buch 9 unter dem Titel Tom Dooley gar eine "zeitgemäße" Neuinterpretation der Serie durch Josep Martí, die durch Einstellung der Reihe allerdings abrupt beendet wurde. Weitere Nachdrucke wurden für einige FF-Hefte des Jahres 1990 hervorgekramt, den bisher letzten gab es in Fix & Foxi Jubiläumsausgabe 50 Jahre.


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interesting trivia:

Tom und Biber-Gegenspieler Schmutzfuß wirkte 1994 in einem dreiteiligen FF-Western um Tante Tilly mit. Ein weiteres Crossover hatte es 1969 gegeben, als Tom auf Sonny Sam traf.