Branimir Karabajić

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Branko Karabajić
Der kroatische Comic-Zeichner Branimir "Branko" Karabajić (*16. August 1925 in Zagreb; † 12. März 2003 ebd.), kurz: Kara, war einer der langjährigsten Kauka-Mitarbeiter und der wichtigste Zeichner und Autor des Maulwurfs Pauli.

1950 folgte er dem Ruf der jugoslawischen humoristischen Wochenzeitschrift Kerempuh, die Zeichner für den Zeichentrickfilm "Veliki Miting" ("Die große Versammlung") suchte. Regie bei dem Projekt führte Walter Neugebauer, das Drehbuch stammte von dessen Bruder Norbert. Nach Fertigstellung des Films gründete man 1951 mit Unterstützung der Regierung das Trickfilmstudio Duga Film. Da sich die Firma nur zwei Jahre über Wasser halten konnte, wechselte Kara anschließend zu Zora-Film, Interpublik und Zagreb-Film. Über den Neugebauer-Kontakt zeichnete er ab den späten 50er Jahren nebenbei auch Fix und Foxi-Comics für Rolf Kauka.

1958 kam Kara nach München, um am Zeichentrickfilm Münchhausen mitzuarbeiten, blieb aber letztendlich bei den Comics. Er wurde rasch zu einem von Kaukas wichtigsten und produktivsten Mitarbeitern und kümmerte sich um die Serien Pauli, Fix und Foxi, Hops und Stops, Fridolin, Diabolino, Strubbelpeter, Schnatterliese (Bildergeschichten für Bussi Bär), Fritze Blitz und Dunnerkiel und Klein-Schwein. Neben den Comics gestaltete er auch etliche Titelbilder, wobei er speziell mit denen für die FF-Sammelbände glänzen konnte. Als einer der "Abtrünnigen", die es 1964 wagten, für das FF-Konkurrenzmagazin Max + Molly zu zeichnen, in seinem Fall die Serie Hasi, zog er sich allerdings kurzzeitig auch den Unwillen Rolf Kaukas zu.

Karabajić wird vor allem mit der durch ihn geprägten Comicserie um den kleinen Maulwurf Pauli in Verbindung gebracht, die er ab 1960 zeichnete. Von seinen Vorgängern übernahm er die vierköpfige Familie Baumeister und führte schon in seiner zweiten reinen Pauli-Familien-Geschichte in FF 227 dessen Freund Mausi ein, dem er sämtliche anderen wichtigen Figuren der Serie folgen ließ (siehe Pauli). 1971/72 war er kurzzeitig Co-Chefzeichner neben Neugebauer, 1973 alleiniger Chefzeichner bei Kauka. Zur selben Zeit fing er an, sich ganz auf seinen Maulwurf zu konzentrieren.

In den 80er Jahren nahm der Pabel-Verlag aufgrund eines Streits vorübergehend keine seiner Pauli-Geschichten mehr an (ca. 1984/85, dem damaligen Mangel an neuen Pauli-Geschichten nach zu urteilen). In dieser Phase zeichnete er für Mascha Kaukas und Uli Pohls monatliches Pumuckl-Magazin die Serie Hopp & Hoppla und illustrierte Märchen und Spiele. Schon vorher hatte er für das Apotheken-Postermagazin Medi & Zini (heute: Medizini) die Familie Mausebein kreiert. Die Comicserie erschien ab 1982 und wurde nach Karas Tod von Florian Julino und Bone Buddrus weitergeführt.

Nach der Einstellung von Fix und Foxi kehrte Kara Mitte der 90er Jahre nach Zagreb zurück und verbrachte dort seinen Lebensabend. Auf dem Comic-Salon Erlangen wurde er 1998 für seine Mitwirkung am Film "Veliki Miting" geehrt, während "sein" Pauli von Ehapa mit zwei Alben der Reihe Rolf Kauka Classics gewürdigt wurde.

Einige Pauli-"Epen" von Kara


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interesting trivia:


  • Kara zeichnete Pauli zum ersten Mal 1959 als FF-Nebenfigur für die Titelgeschichte von FF 171. Der erste nominelle Pauli-Comic des Zeichners findet sich auf der Rückseite von FF 211, jedoch wirkt hier Lupinchen als Co-Star mit. Karas erster reiner Maulwurfscomic ist eine Geschichte in FF Ostern 1960, in der allerdings Paulinchen im Mittelpunkt steht.
  • Kara zeichnete auch eine Episode der Pichelsteiner, zu finden in Tip Top 58 - 62 (sowie schon zuvor vier Seiten der Serie in Tip Top 40).



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