Ángel Nadal Quirch

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Angel Nadal
Der junge Nadal (1949)

Ángel Nadal Quirch (* 02.08.1930 in Barcelona; † 26.06.2016 ebd.) war ein katalanischer Comiczeichner und Illustrator, der in den 1970er Jahren Bussi Bär den letzten zeichnerischen Schliff gab und sich dieser Figur vierzig Jahre lang widmete. Kein anderer Zeichner hat so lange für die Kauka-Publikationen gearbeitet wie er.

Nadal begann seine Zeichnerlaufbahn bereits 1944 als Assistent der Zeichner Antonio Ayné and Emilio Boix. Für den Verlag Bruguera kreierte er zwischen 1948 und 1960 diverse hierzulande unbekannte Serien irgendwo zwischen Funny- und realistischem Stil, die in den Magazinen Pulgarcito, Tío Vivo, El DDT und Sissi zum Abdruck kamen. Seine populärste Schöpfung, der treue Diener Pascual, criado leal, erschien ab 1953 in Pulgarcito und wurde 2009 mit einem Band der Reihe Clásicos del Humor gewürdigt. Mit Rosita, la vampiresa kam ab 1951 erstmals die Darstellung weiblicher Charaktere als eine von Nadals Spezialitäten zum Vorschein. Weitere Bruguera-Serien des Zeichners waren Casildo Calasparra, Sandalio Pergamín, Don Folio, Don Cloroformo, Matildita y Anacleto, un matrimonio completo, Maripili y Gustavito, todavía sin pisito, Marilín, chica moderna und Tip y Top y su pandilla.

Ab 1960 war Nadal über die Agentur Selecciones Ilustradas und später Bardon Art ausschließlich für den ausländischen Comicmarkt tätig. Für den britischen Verlag Fleetway gestaltete er im selben Jahr die Titelserie des neu gestarteten Magazins Buster, deren Held ursprünglich als Sohn von Reg Smythe's Andy Capp präsentiert wurde und auch dieselbe typische Mütze trug. Für dasselbe Magazin zeichnete er in den 60er und 70er Jahren außerdem die Serien Lazy Sprockett, Milkiway the Man from Mars, Big 'Ead, Ug & Tug the Peacemakers, Professor Nutcase, Penny Pincher, Blarney Bluffer und Minnie's Mixer. Für den dänischen Verlag Gutenberghus (heute: Egmont) zeichnete er 1971/72 Disney-Comics mit Micky Maus und Goofy, 1983/84 widmete er sich auch kurzzeitig Donald Duck.

Ab 1972 arbeitete Nadal für Kauka, für den er anfangs vor allem Comics mit den 7 Schnuckeln umsetzte und bald zu DEM Bussi Bär-Zeichner avancierte. 1974 schuf er in Zusammenarbeit mit Peter Wiechmann für Primo die Serie Viva la Revolution, die unter dem Titel San Tomato 1976 in Zack fortgesetzt wurde. Für das wöchentliche FF steuerte er bis 1978 einige Episoden mit der Fix und Foxi-Familie bei, die nicht besonders gut zu seinem "flauschigen" Zeichenstil passte. Stattdessen erwies er sich von 1979 bis Anfang 1981 als der neben Branko Karabajic wichtigste und insgesamt produktivste Zeichner von Kater Fridolin (dessen Stil anschließend von Miguel und einem weiteren Zeichner kopiert wurde). Mitte der 80er Jahre ließ Nadal noch ein halbes Dutzend kurzer Fix und Foxi-Comics folgen, bevor er sich in Sachen Kauka ganz auf Bussi Bär konzentrierte.

1974 begann Nadals Arbeit für das Sparkassenmagazin Knax. Für das zweite Heft "Didi und der Riesenfisch" verpasste er den von Erwin Frick geschaffenen Akteuren der Titelserie ihr bis heute währendes, endgültiges Aussehen. Nachdem er in den 1970er Jahren nur sporadisch für das Magazin gezeichnet hatte, avancierte der Künstler laut Peter Wiechmann in der Comicon-Ära des Hefts (ca. 1980-87) zu dessen hauptsächlichem Zeichner.

Seit 2008 hatte Nadal den Rekord als langjährigster Kauka-Zeichner noch vor Karabajic inne. Bis 2013 war er Chefzeichner für Bussi Bär, bevor er sich mit über 80 Jahren in den Ruhestand begab und drei Jahre später starb.

Alle Fridolins von Nadal

(einige Geschichten wurden ab Ende 1984 nachgedruckt)

1979

1980

1981


FF von Nadal

1975

1977

1978

1984

1985

1986


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